So richtig zufrieden waren die fünf Kamener Vereine eigentlich nie mit den eigenen Fußball-Stadtmeisterschaften in der Halle. Okay, viel Brisanz steckte stets in den Spielen, sodass auch schon einmal die Polizei anrücken musste. Doch meist ist das Teilnehmerfeld zu klein, sodass kein attraktiver Modus möglich ist. Das soll sich im Januar nächsten Jahres ändern.
Die Fachschaft Fußball hat sich in dieser Woche auf eine große - wenn nicht sogar revolutionäre - Veränderung geeinigt. Ausschlaggebend dafür waren die Titelkämpfe der Junioren. Da nicht jeder Verein alle Altersklassen besetzen kann oder erst gar nicht über Nachwuchs verfügt, wurden Mini-Turniere mit beispielsweise drei Mannschaften oder nur Finalspiele ausgeführt.
Im Nachgang der Stadtwettbewerbe waren sich die Vereine dann einig, dass das Teilnehmerfeld erweitert werden soll - im Juniorenbereich und bei den Senioren. Und so kooperieren die Kamener Fußballer Anfang Januar mit den Bönener Vereinen. Die SpVg Bönen, der neu gegründete FC Bönen, TVG Germania Flierich-Lenningsen und der VfK Nordbögge stoßen dazu.

„Die Bönener Vereine haben ihr Interesse signalisiert, dass wir zusammen ein solches Turnier ausspielen, zumal es in der Nachbargemeinde auch keine Titelkämpfe gibt“, erklärt Oliver Bartosch von der Fachschaft Fußball. „Die Stadtmeisterschaften Kamen in den letzten Jahren waren etwas mau, das hat wenig Spaß gemacht.“
Mit dem neuen, größeren Teilnehmerfeld und den damit verbundenen zusätzlichen Spielen erhoffen sich alle Klubs eine höhere Attraktivität im Hallenfußball. „Wir wollen den Titelkämpfen einen anderen Touch geben“, erklärt der KSC-Vorsitzende Bartosch, der gleichzeitig mit seinem Verein auch die ersten offene Kamener Hallen-Stadtmeisterschaften für Junioren und Senioren im Januar ausrichten wird.
Spiele in Rundum-Bande
Und es wird noch eine Neuerung geben: In der Sporthalle wird dann mit einer mobilen Rundum-Bande gespielt. „Die hat den Vorteil, dass der Ball fast immer im Spiel ist und die Partien insgesamt schneller sind“, so Bartosch. „Wir kennen das vom Finale des Warsteiner Masters in Werl.“ Und eben auch dessen Haupt-Organisator Dieter Bethlehem, er ist mittlerweile Eigentümer der Bande, hat den Kamener Vereinen schon eine Zusage gegeben.
„Ich werde mich in den nächsten Tagen mit dem Gemeindesportverband Bönen in Verbindung setzen und alles Weitere klären“, so Bartosch zur weiteren Vorgehensweise. „Dann wird sich alles entwickeln“, hofft er auf einen attraktiven Modus, spannende Spiele und begeisterte Fußball-Fans.
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