Rentner soll mit Leiche der Ehefrau gelebt haben 66-Jähriger wegen Totschlags vor Gericht

Rentner soll mit Leiche der Ehefrau gelebt haben: 66-Jähriger wegen Totschlags vor Gericht
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Weil er seine Ehefrau erwürgt und einen Monat mit ihrer Leiche im gemeinsamen Haus gelebt haben soll, muss sich seit Mittwoch ein Rentner wegen Totschlags am Landgericht in Krefeld verantworten. Zum Prozessauftakt nannte der Angeklagte, der auf einen Rollator gestützt erschien, nur seine Personalien und äußerte sich zu den Tatvorwürfen nicht.

Laut Anklage hatte er am 22. Oktober vergangenen Jahres seine bettlägerige Ehefrau getötet und dann einen Monat lang mit ihrer Leiche in dem Einfamilienhaus gelebt. Erst als er sich bei einem Sturz einen Hüftbruch zuzog und ins Krankenhaus kam, kam das mutmaßliche Verbrechen ans Licht.

Polizei Viersen stößt auf Leiche in Nettetal

Den Ärzten war aufgefallen, dass die pflegebedürftige 64-jährige Ehefrau des Verletzten allein zu Hause sein musste. Da zu befürchten war, dass sie dringend medizinische Hilfe benötigen könnte, informierte das Krankenhaus das Ordnungsamt und die Polizei Viersen, die gemeinsam das Wohnhaus des Ehepaares in Nettetal aufsuchten. So waren sie auf die Leiche gestoßen.

Der Verteidiger des 66-Jährigen kündigte für den nächsten Prozesstag eine Aussage seines Mandanten an. Der werde dabei auch Fragen des Gerichts beantworten. Bislang ist das Motiv für die Tat unklar. Für den Prozess sind bis zum 19. Juni noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt.

dpa

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