Mindestens ein Zeitungsstapel lag auf den Gleisen – und ein Zug der Linie RE1 kollidierte mit dem Hindernis. Zu dem Zwischenfall kam es am Samstagmorgen in Bönen auf der Bahnstrecke Dortmund-Hamm. Der Lokführer und die Passagiere kamen offenbar mit dem Schrecken davon.
Bahnmitarbeiter alarmierten gegen 5 Uhr die Bundespolizei in Dortmund. Der RE 1 sei bei der Einfahrt zum Haltepunkt Nordbögge trotz einer eingeleiteten Schnellbremsung „mit einem größeren Zeitungsstapel“ zusammengestoßen und habe diesen überfahren, hieß es.
Bundespolizisten trafen vor Ort mehrere Jugendliche an. „Zeugenbefragungen erhärteten den Verdacht gegen einen 17-Jährigen, der wenig später zugab, die Zeitungsstapel auf der Bahnstecke platziert zu haben“, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Der alkoholisierte Jugendliche aus Kamen sei über die Konsequenzen seines Handelns belehrt worden. Diese seien ihm augenscheinlich nicht bewusst gewesen. Noch vor Ort habe er sein Fehlverhalten eingesehen.
Die Einsatzkräfte informierten die Eltern des 17-Jährigen, die ihren Sohn wenig später noch am Haltepunkt abholten. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Weil der Regionalexpress zunächst auf der Strecke stehen blieb, konnten auch andere Züge nicht planmäßig weiterfahren. Es sei zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr gekommen, so die Bundespolizei.
Ob die Lok bei der Kollision beschädigt wurde, habe sich vor Ort nicht klären lassen. Erst vor einigen Tagen war in Bergkamen ein Güterzug mit einer Betonplatte zusammengestoßen. Wenige Tage zuvor krachte ein Regionalexpress in Kamen gegen einen Einkaufswagen.