Tierschützer zeigen Schweinemastbetrieb in NRW an Vorwurf der Tierquälerei

Tierschützer zeigen Schweinemastbetrieb in NRW an: Vorwurf der Tierquälerei
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Tierschützer haben einen Schweinemastbetrieb in Rees am Niederrhein angezeigt. Dort sollen Tiere gequält und nicht artgerecht gehalten worden sein. Das Deutsche Tierschutzbüro präsentierte am Dienstag heimlich aufgenommene Aufnahmen vom Juli 2022, denen zufolge kranke und blutende Schweine im Stall standen.

Teilweise seien verletzte Schweine in einem Gang separiert und nicht mehr gefüttert worden, so dass sie hungerten und Durst litten, berichteten die Tierschützer. Ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Kleve bestätigte, dass ein Ermittlungsverfahren aufgenommen worden sei. Weitere Auskünfte wollte er nicht erteilen.

Der Name des Betriebs wurde nicht genannt. Eine Stellungnahme des Betriebs war deshalb nicht zu bekommen. Laut dem Tierschutzbüro handelt es sich bei dem Mastbetrieb um einen Zulieferer des Schlachtunternehmens Tönnies. Ein Tönnies-Sprecher betonte, dass sein Unternehmen Tierschutzverstöße strikt ablehne und den Landwirt gesperrt habe.

Tönnies habe die Daten aller von diesem Zulieferer angebotenen Schweine überprüft. Dabei seien keine Anhaltspunkte für Vernachlässigungen aufgetaucht. Offenbar hätten andere Schlachtunternehmen die betreffenden Schweine geschlachtet und verarbeitet.

dpa/bani

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