Und es war ganz offensichtlich ein Moment der Erleichterung: Diese Redaktion berichtet seit fünfeinhalb Jahren über das Projekt zwischen Beisinger Weg, Josef-Wulff- und Eduard-Pape-Straße sowie der Fraunhoferstraße, doch der Beginn der Vorbereitungen reicht anscheinend noch weiter in die Vergangenheit. „Wir haben das Ziel nach neun Jahren erreicht“, erklärte Patrick van Drunen, der gewissermaßen als Projektentwickler fungierte.
Und dass dessen Ehefrau Tanja durchaus entscheidenden Anteil an der Realisierung des Spatenstichs hatte, verriet der ebenfalls anwesende Bürgermeister Recklinghausens semi-diskret: „Der Frust war zwischenzeitlich groß, ich weiß, dass ihre Frau da mit ihrem Durchhaltevermögen geholfen hat“, erklärte Christoph Tesche zu Patrick van Drunen gewandt.

Ganz ausdrücklich begrüßte der Bürgermeister das Vorhaben: „Eine Stadtgesellschaft muss alle Bedarfe berücksichtigen können.“ Was bedeutet: Finanzielle Gesundheit sei keine Schande, auch Menschen, denen es monetär gut gehen, sollen sich ihren Mitteln entsprechend verwirklichen können, so Tesche. Wohl wissend, dass die Grundstücke auf dem Areal nicht für die sprichwörtlichen Äppel und Eier zu erhalten sind. Immerhin: Auch am Beisinger Weg werden zweimal zwei Doppelhaushälften öffentlich gefördert. Diese werden letztlich vermietet.
Das Bauvorhaben war auf Widerstand gestoßen, weil vor allem unmittelbare Anwohner den Verlust einer Frischluftschneise befürchtet hatten.