Für den Eishockey-Regionalligisten ESV „Grizzlys“ Bergkamen steht am Wochenende das letzte Spiel der regulären Saison an. Und es geht noch um eine ganze Menge. Die Playoffs, das ausgemachte Saisonziel des Aufsteigers, haben die Jungs von Coach Igor Furda zwar bereits vor längerer Zeit klargemacht. Aber es geht noch um die finale Platzierung in der Abschlusstabelle. Und hier kann einiges passieren.
Rechnerei um bessere Ausgangslage in Bergkamen
Derzeit sind die Bergkamener Vierter. Einen Platz, den Grizzly-Boss Dr. Martin Brodde auch gerne behalten würde. „Denn der garantiert uns in der ersten Playoff-Runde Heimrecht im möglicherweise entscheidenden dritten Spiel.“ Der wäre wichtig, denn als Vierter spielt Bergkamen gegen den Fünften, die Dinslakener Kobras.
Also gegen den direkten Tabellennachbarn. Ein enges Duell ist schon jetzt vorprogrammiert. Das Heimrecht im letzten Spiel der „Best of three“-Serie wäre da extrem förderlich. Fällt Bergkamen hingegen noch auf Rang fünf zurück, dann müsste man im entscheidenden dritten Spiel eben auswärts in Dinslaken ran.
Direkter Vergleich und Tordifferenz sprechen für Grizzlys
Wer nun welche Position belegen wird, entscheidet sich erst am Sonntag. Die Grizzlys spielen ab 18.15 Uhr beim Tabellensechsten in Moers. Für die Moerser könnte es dann noch um die Verteidigung des sechsten Platzes gehen. Denn Grefrath könnte noch vorbei, aber nur dann, wenn man am Freitag auswärts beim Spitzenreiter in Dortmund und auch am Sonntag auswärts in Neuss gewinnt.
Klingt verwirrend und kompliziert? Ist es auch! Aber es kommt noch schlimmer. Denn Bergkamen und Dinslaken sind aktuell mit 34 Zählern punktgleich in der Tabelle. Den direkten Vergleich gegen die Kobras hat Bergkamen gegen Dinslaken gewonnen (4:3, 3:2). Auch im Torverhältnis liegen die Grizzlys (+8) weit vorn gegenüber Dinslaken (-9). Und genau das zählt am Ende bei Punktgleichheit.

Aber: Sollte Dinslaken beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Ratingen einen Punkt mehr holen als Bergkamen in Moers, wären die Kobras vorbeigezogen. Unglücklich zudem, dass die Partie in Dinslaken erst 45 Minuten später beginnt als das Spiel in Moers.
Dr. Martin Brodde: Gute Laune trotz der Umstände
„Alles gut, es ist wie es ist“, hat Dr. Martin Brodde trotzdem gute Laune. Und ist wie immer optimistisch: „Wir werden Vierter. Das ist unser realistisches Ziel.“ Dazu muss sein Team einfach nur in Moers gewinnen. Dann wäre auch die ganze Rechnerei unnötig. Es könnte also auch einfach sein.