Noch vor einer Woche war die Freude bei Gurbet Spor Bergkamen groß: Der Verein hat völlig überraschend den Stadtmeistertitel in der Halle gewonnen. Doch schon eine Woche später kommt die Ernüchterung: Bislang unbekannte Täter haben zwischen Freitagnacht und Sonntagmittag die Trainingsgaragen des Vereins im Nordbergstadion mit rassistischen Parolen beschmiert.
Gurbet Spor Bergkamen: Wandschmierereien und Garage aufgeknackt
Bilder zeigen die Wandschmierereien an zwei Außenwänden der Garage, die als Aufbewahrungsort für Trainingsmaterialien von Gurbet Spor benutzt wird. Die Täter müssen darüber hinaus das Garagentor aufgebrochen haben. „Sie haben in der Garage mit der Markierungsfarbe ihr Unwesen getrieben, den Vereins-Grill und andere Sachen beschmutzt“, ist Gurbet-Vorsitzender Mikail Bulut schockiert.

Am Freitagabend hat der Verein nach Beendigung des Trainings die Garage abgeschlossen. Am Sonntagmittag war Bulut dann selbst am Platz, als er die Schmierereien sah. „Mir war das zunächst gar nicht richtig aufgefallen. Als ich dann genauer hingeschaut habe, war ich fassungslos“, beschreibt der Vorsitzende. Auf zwei Wänden stehen hasserfüllte Parolen, die Garage wurde aufgeknackt und mit Farbe wurde alles beschmutzt - auch die Materialien für den Schulsport.

„Ich bin hier in Bergkamen seit vielen Jahren im Fußball aktiv, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, schüttelt er mit dem Kopf. Erschreckend ist vor allem, dass diese Tat genau auf seinen Verein Gurbet Spor Bergkamen abzielt. Bulut: „Wenn Diebe etwas hätten stehlen wollen, dann hätten sie weitaus mehr mitgenommen. Der erste Eindruck ist aber, dass vor allem vieles zerstört und beschmutzt wurde. Blanker Vandalismus.“
Gurbet Spor Bergkamen stellt Anzeige bei der Polizei
Mikail Bulut hat am Sonntag sofort die Polizei informiert, eine Anzeige ist gestellt. Ein unwohles Gefühl bleibt dennoch bei Mikail Bulut: „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich kann es nicht richtig einordnen. Kaum jemand weiß, dass das unsere Trainingsgarage ist. Die ist so unauffällig, dass die meisten die gar nicht wahrnehmen. Die Täter müssen sich also auskennen.“