Dramatische Szenen haben sich in der Silvesternacht im Bermudadreieck in Bochum abgespielt. Rund 300 Personen haben nach Mitternacht in der Brüderstraße mehrere Polizeibeamte umzingelt und sie im Kessel mit Feuerwerkskörpern attackiert. Unter den Geschossen waren laut Polizeisprecher Jens Artschwager auch sogenannte „Polenböller“.
Ausgelöst wurde der Einsatz, als die Polizei gegen 0.30 Uhr alarmiert wurde, weil ein Mann in der Brüderstraße Unbeteiligte mit Feuerwerkskörpern beschießen würde. Als die Beamten eintrafen, sahen sie einen 26-Jährigen, der mit einer Waffe auf eine Hausfassade zielte. Ein 17-Jähriger übernahm die Waffe, als die Beamten eintrafen. „Weil diese nicht wussten, ob es sich um eine scharfe Waffe handelte, wurde er von den Beamten entwaffnet und mit dem 26-Jährigen zu Boden gebracht“, so Artschwager.
Brüderstraße in Bochum wurde komplett geräumt
Darauf hin wurden die Beamten von rund 300 Menschen in der Brüderstraße umzingelt und massiv mit Feuerwerk attackiert. Dass niemand verletzt wurde, grenzt an ein Wunder, wie auch das Video von Anwohnern zeigt. Die Polizei räumte im Verlauf der Nacht die Brüderstraße komplett und sperrte die Straße mit mehreren Streifenwagen. Erst gegen 2 Uhr war der Spuk dort vorbei. Der 17-Jährige wurde von den Beamten seinen Erziehungsberechtigten übergeben, der 26-Jährige blieb in Gewahrsam.
Nicht nur in Bochum, auch in vielen anderen Städten in NRW wurden in der Silvesternacht Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr und sogar der Rettungsdienst attackiert. Vor allem in Hagen und Essen eskalierte die Lage ebenfalls. In Dortmund gab es 250 kleine Brände, ein Kind wurde durch einen Böller verletzt.
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