Dieser Einsatz in Herten-Scherlebeck hatte am 5. September für Aufsehen gesorgt. Viele Anwohner und Passanten hatten an jenem Dienstag ein Großaufgebot der Polizei beobachtet. Worum es in diesem Fall gegangen ist, konnte die Pressestelle der Polizei mit Sitz in Recklinghausen auf Nachfrage unserer Redaktion nicht sagen.
Licht ins Dunkel brachte am Mittwoch (13.9.) die Kölner Staatsanwaltschaft. Wie die Behörde mitteilte, wurde ein 36 Jahre alter Mann in Herten festgenommen. Er wird verdächtigt, gefälschte Personalausweise und Führerscheine über das Darknet verkauft zu haben. Zwischen 350 und 1000 Euro soll er für ein gefälschtes Dokument verlangt haben.
Besagte Einsatzkräfte, die viele Hertener im Ortsteil Scherlebeck gesehen hatten, waren Bundespolizisten, die laut Angaben der Staatsanwaltschaft am 5. September insgesamt sieben Objekte wegen des Verdachts der besonders schweren Urkundenfälschung durchsuchten. Seit Dezember 2022 soll gegen den mutmaßlichen Dokumentenfälscher ermittelt worden sein.
Ermittler sehen in Herten täuschend echte Dokumente
„Je höher der Preis, desto besser waren auch die erstellten Fälschungen. Gerade die gefälschten Dokumente aus dem oberen Preissegment wären im Rechtsverkehr kaum als solche zu erkennen gewesen und gut genug, um auch Prüf-Apps auf dem Smartphone zu täuschen“, sagte Marco Haufe, Urkundenprüfer der Bundespolizei, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Die Ermittler haben in Herten einige Maschinen, die für die Fälschung der Dokumente benötigt werden, sichergestellt. Das gilt auch für Computer und Zubehör. Die Bundespolizisten sollen bei ihrer Durchsuchung auch gefälschte Dokumente vorgefunden haben.
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