Polizei sieht trotz Radarfallen-Unfall auf A2 keine Gefahr „Beitrag zur Verkehrssicherheit“

Polizei sieht trotz Radarfallen-Unfall auf A2 keine Gefahr
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Die Autobahnpolizei wird wohl auch weiterhin Radarfallen am Rande eines Regenrückhaltebeckens an der A2 zwischen dem Kamener Kreuz und der Abfahrt Bönen aufstellen. Dort war am 22. November ein Lastwagen von der Fahrbahn abgekommen und mit einem Messgerät kollidiert. Zuvor hatte der Berufskraftfahrer Frank Kleine die Autobahnpolizei gewarnt, dass von diesem Radarfallen-Standort ein Unfallrisiko ausgehe.
So ein Unfall lasse auch den Verkehrsdienst der Autobahnpolizei innehalte, wird dessen Leiter Andreas Kurz auf Nachfrage in einer Mitteilung der Pressestelle zitiert: „Dabei werden die Kontrollorte auf ihre Sicherheit aus mehreren Perspektiven überprüft: Der Schutz unseres Überwachungspersonals hat dabei oberste Priorität.“

Allerdings verursacht die Radarfalle aus Sicht der Autobahnpolizei an dieser Stelle wohl kein höheres Unfallrisiko: „Das Phänomen, dass sich offene polizeiliche Verkehrsüberwachung unmittelbar auf das Fahr- und manchmal auch auf das Stauverhalten auswirkt, ist uns bekannt“, schreibt Pressesprecherin Nina Kupferschmidt. „Gleichwohl wissen wir gerade bei den Lkw-Fahrenden um ihr häufig profihaftes Verhalten auf der Autobahn, aber auch um ihre Ablenkung oder Unaufmerksamkeit.“

Berufskraftfahrer Frank Kleine ist häufig auf der A2 unterwegs und warnte vor dem  Standort der Radarfalle.
Berufskraftfahrer Frank Kleine ist häufig auf der A2 unterwegs und warnte vor dem Standort der Radarfalle. © Privat

Zur Ursache des Unfalls hat die Autobahnpolizei nach wie vor keine konkreten Erkenntnisse. Der Lastwagen sei ohne Einfluss eines anderen Verkehrsteilnehmers nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, so Kupferschmidt: „Was zu diesem Abkommen geführt hat, weiß nur der Fahrzeugführer und muss es nicht der Polizei mitteilen.“ Dass an der Unfallstelle ein Radargerät stand, „ist eher als zufällig zu beschreiben“.

„An- und Nachfragen von Verkehrsteilnehmenden“ wie die des Berufskraftfahrers Frank Kleine bekomme die Autobahnpolizei regelmäßig, teilt Kupferschmidt mit. Sie verweise dann darauf, dass kontinuierliche Tempokontrollen einen „wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit auf Autobahnen“ leisteten.

Damit Autofahrer, die zu schnell fahren, sich nicht vorher auf die Radarfallen einstellen können, würden die Standortorte ständig gewechselt. „Die Wechsel orientieren sich an der Erfahrung und der Planung der eingesetzten Mitarbeitenden“, so die Polizei-Sprecherin: Das gelte auch für die fragliche Mess-Stelle kurz vor der Abfahrt Bönen.