Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am Montagmittag (5.5.) in einem Fleischerbetrieb in der Fußgängerzone von Gelsenkirchen-Buer, kurz hinter der Stadtgrenze von Herten. Nach Angaben der Polizei soll sich eine Frau ohne ersichtlichen Grund hinter den Verkaufstresen begeben und ein Messer ergriffen haben, mit dem sie die Mitarbeiter bedrohte. Im Verlauf der Ereignisse verletzte sich die Frau sogar selbst mit dem Messer.
Ein zufällig in der Nähe befindlicher Polizeibeamter soll zwar später beruhigend auf die 57-Jährige eingewirkt haben, bis seine alarmierten Kollegen eintrafen. Doch zeigte sich die Randaliererin, die sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand, ihnen gegenüber wieder aggressiv. Aus diesem Grund hätten die Einsatzkräfte ein Distanzelektroimpulsgerät (DEIG) eingesetzt, um sie zu überwältigen.
Im Anschluss hätten die Beamten laut Polizei Gelsenkirchen der verletzten Frau Erste Hilfe geleistet. Die 57-Jährige sei schließlich mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Zwei Mitarbeiter der Fleischerei hätten aufgrund des Vorfalls einen Schock erlitten und mussten ebenfalls von Rettungskräften in umliegende Kliniken transportiert worden.
Bei dem Einsatz waren mehrere Polizeikräfte und Streifenwagen sowie Rettungsfahrzeuge in der Umgebung der Hochstraße im Einsatz. Laut Medienberichten handelte es sich bei dem Vorfall um einen Suizidversuch.
Warum wir berichten
Begeht ein Mensch einen Suizid oder versucht eine solche Tat, berichten wir in aller Regel nicht darüber. Eine Ausnahme machen wir nur dann, wenn sich der Vorfall in der Öffentlichkeit ereignet und viele Menschen dies mitbekommen oder wenn es zu Auswirkungen für die Allgemeinheit kommt.
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