Polizei geht in Gronau gegen Drogenbande vor Drogenlabor in der Grenzregion?

Von Alex Piccin
Polizei geht in Gronau gegen Drogenbande vor: Drogenlabor in der Grenzregion?
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Das Grenzgebiet ist offenbar für Kriminelle hochinteressant. In der jüngeren Vergangenheit häuften sich die Meldungen von entdeckten Drogenlaboren. Polizei und Zoll sind am Mittwochmorgen gegen eine mutmaßlich international tätige Drogenbande vorgegangen. Sie kontrollierten Gebäude in den Niederlanden, Bad Bentheim und in Gronau. Die Beamten nahmen eine Lagerhalle am Alten Postweg ins Visier.

Sie fanden dort gut 20 Kanister vor, teils leer, teils gefüllt. „Wir vermuten, dass sich darin Stoffe zur Herstellung synthetischer Drogen befinden“, sagt der Pressesprecher der Polizeidirektion Osnabrück, Marco Ellermann. Eine Auswertung der Flüssigkeit und die Spurensicherung an den Behältern erfolge in Osnabrück. Es sei im Zuge der Maßnahme in Gronau niemand festgenommen worden. Gegen 10 Uhr war der Einsatz vor Ort beendet.

Verdacht: Drogenlabore in der Grenzregion

Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen wurde im sächsischen Landkreis Bautzen ein Mann festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt, so Ellermann: „Er steht im Verdacht, mutmaßlicher Koch einer Drogenküche in Nordhorn zu sein.“

Dort habe die seit gut einem Jahr tätige „Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER) der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und des Zollfahndungsamts Hannover eines – nach der potenziellen Kapazität – der größten Drogenlabore Niedersachsens entdeckt, in Utrecht ein weiteres. Tonnenweise synthetischer Drogen hätten dort hergestellt werden können, mit einem Marktwert im deutlichen Millionenbereich, so der Polizeisprecher.