Beim VfL Kamen war Peter Kanzog lange Zeit eine feste Größe, der in der ersten und vor allem in der zweiten Mannschaft auflief und vor allem für Tore sorgte. Schwere Verletzungen haben den 32-Jährigen aber immer wieder ausgebremst. Unter anderem erlitt er drei Meniskusrisse allein im linken Knie. Im September vergangenen Jahres war nach einer weiteren Verletzung noch vom Karriereende die Rede. Jetzt schlägt der Stürmer ein ganz neues Kapitel auf.
Peter Kanzog wechselt vom VfL Kamen zum TuS Hemmerde
Peter Kanzog hat sich ab sofort dem B-Kreisliga-Spitzenreiter TuS Hemmerde angeschlossen. Der Kamener soll kurzfristig die entstandene Lücke im Sturm schließen, die der verletzte Moritz Fürst und Muharem Selimi hinterlassen, der sich im Winter wieder dem BSV Heeren angeschlossen hat.
„Ich kenne Tim Sölter vom TuS Hemmerde schon lange, er war mal mein Trainer und so ist der Wechsel eigentlich aus einem Smalltalk heraus entstanden“, erklärt Kanzog. „Eigentlich wollte ich ja auch nicht mehr Fußball spielen. Ich habe aber viel Physio gehabt, Fitness betrieben und eine Spritzentherapie hinter mir. Schließlich habe ich den Arzt gefragt, ob es für Amateurfußball reicht und ich es nochmals probieren kann“, wollte er mit seinem Hobby nicht gänzlich aufhören.
Immerhin habe der Kamener Kicker nunmehr vier Monate keinen Fußball gespielt. „Das war das erste Mal in meinem Leben. Das geht gar nicht, da fällt einem ja die Decke auf dem Kopf.“ Kanzog habe dann verschiedene Alternativen wie Darts oder Joggen versucht, aber am Ende fehle ihm halt der Teamsport.
Übergangsweise war er dann Co-Trainer bei der zweiten Mannschaft des VfL Kamen an der Seite von André Rödiger. „Das war es dann aber auch nicht. Ich wollte gerne beim VfL Kamen mehr Verantwortung übernehmen und habe direkt das Gespräch mit Andreas Conradi und Marco Bojda gesucht. Gerade ist aber auch nichts beim VfL frei“, sagt Kanzog, der weiterhin Mitglied im Verein bleiben will.
TuS Hemmerde Sonntag im Testspiel beim SV Frömern
So kam es am Ende zum Wechsel nach Hemmerde. „Der Anreiz ist extrem hoch, nochmals mit einer Mannschaft in die Kreisliga A aufzusteigen“, begründet er seinen Schritt in den Osten Unnas. „Ich hoffe, dass das Knie hält. Ich kenne zwar noch nicht die ganze Mannschaft, bin aber zuversichtlich, dass es am Ende klappt“, so seine Hoffnung. Witterungsbedingt gab es so viele gemeinsame Trainingseinheiten noch nicht. Aber: „Ich gebe mein Bestes.“ Sonntag steht für den TuS Hemmerde ein erstes Testspiel beim SV Frömern an.