Pech in der Nachspielzeit: Starker SSV Mühlhausen zwingt Holzwickeder SC ins Elfmeterschießen

© Ray Heese

Pech in der Nachspielzeit: Starker SSV Mühlhausen zwingt Holzwickeder SC ins Elfmeterschießen

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Einen echten Pokal-Fight lieferten sich der SSV Mühlhausen-Uelzen und der Holzwickeder SC im Kreispokal-Halbfinale. Tragische Helden gab es dabei auf beiden Seiten.

von Dirk Berkemeyer

Mühlhausen, Holzwickede

, 06.02.2022, 19:09 Uhr

Bei strömendem Regen und heftigem Wind rief der Bezirksligist aus Mühlhausen gegen den Oberligisten aus Holzwickede eine beherzte Leistung ab.

Kreispokal, Halbfinale

SSV Mühlhausen - Holzwickeder SC

3:4 n.E. (1:1, 1:1)

Mit einer gehörigen Portion Glück hat der Holzwickeder SC das Finale im Kreispokal erreicht. Beim Bezirksligisten SSV Mühlhausen verhindert die Torlatte in der Nachspielzeit das Aus des Oberligisten.

Justin Braun verschießt Elfmeter in der Nachspielzeit

Zum tragischen Helden avancierte Justin Braun, der in der 92. Minute einen Foulelfmeter an den Querbalken des Holzwickeder Gehäuses nagelte und damit für den HSC erst den Weg ins Elfmeterschießen ebnete.

Doch der Reihe nach. Denn schon davor bot der klassentiefere SSV eine bärenstarke Vorstellung. Gegen den drei Klassen höher spielenden Gast sah sich das Heimteam zwar schnell in die Defensive gedrängt. Zwingende Chancen spielten sich die Holzwickeder dabei aber nicht heraus.

Kontertor des SSV Mühlhausen schockt den Oberligisten

Ganz anders der Hausherr, der mit viel Einsatz die Räume zustellte und auf Konter lauerte. Genau einer dieser Gegenstöße war es auch, der die Gastgeber in Führung brachte. In der 17. Minute stand Neuzugang Enes Akdogan goldrichtig und knallte die Kugel unhaltbar in die Maschen des Holzwickeder Gehäuses.

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Der HSC antwortete mit wüsten Angriffen, konnte sich aber erst in der 29. Minute belohnen. Neuzugang Andreas Spais schaltete hier am Schnellsten und markierte aus dem Gewühl heraus das Tor zum 1:1. Danach wurde das Wetter besser, die Partie aber deutlich schlechter. Gefährlich wurde es erst wieder in der Nachspielzeit.

Wieder war es ein Konter über Mustafa Akdeniz, den HSC-Kapitän Nils Hoppe nur mit einem Foul im Strafraum unterbinden konnte. Schiedsrichter Thorsten Milde zeigte auf den Elfmeterpunkt.

Torhüter mit tollen Paraden im Elfmeterschießen

„Ich habe gedacht, dass das Ding nun durch ist“, wusste auch HSC-Coach Marc Woller, was die Stunde geschlagen hatte. Justin Braun zielte aber zu genau und traf nur die Latte des HSC-Tores.

Jona Deifuß foult Lucas Arenz. Der HSC-Spieler konnte danach nicht mehr weiterspielen.

Jona Deifuß foult Lucas Arenz. Der HSC-Spieler konnte danach nicht mehr weiterspielen. © Ray Heese

Wenig später pfiff Milde ab und leitete damit ein „richtiges“ Elfmeterschießen ein. Hier rückten die beiden eh schon starken Keeper nochmals in den Blickpunkt. Sowohl Robin Mesewinkel-Risse auf Seiten des SSV als auch HSC Torwart Torben Simon parierten jeweils zweimal. Der letzte Elfer des SSV landete dann knapp neben dem Gehäuse.

„Die Mannschaft hat alles gegeben und als Kollektiv richtig geil gespielt“, freute sich SSV-Coach Tuncay Sönmez über den Auftritt seiner Truppe. „Leider haben wir uns nicht dafür belohnen können.“

SSV: Mesewinkel-Risse - Wycisk, Akdogan (74. Türkkan), Deifuß, Camara (80. Schmidt), Salwik, Braun, Prothmann, Akdeniz, Schröder (87. Moussa), Weiß. (90.+3 Pfaff)

HSC: Simon - Müller, Delija, Gödde (68. Majewski), Hoppe, Schultze, You (77. Mc Leod), Ivancic (46. Radojcic), Spais, Cieslak, Arenz (90.+4 Fischer).

Tore: 1:0 Akdogan (17.), 1:1 (29.) Spais.

Tore im Elfmeterschießen: Braun, Weiß Deifuß für SSV - Radojcic, Delija, Hoppe, Spais für HSC

Bes. Vorkommnis: Braun (SSV, 90.+2) verschießt Foulelfmeter