Nach der Tötung eines Partygastes in der Duisburger Altstadt am Ostersonntag hat die Staatsanwaltschaft 2000 Euro Belohnung für Hinweise zur Ergreifung eines Verdächtigen ausgesetzt. Das teilten die Behörden am Freitag mit.
Der 35-Jährige war von Freunden schwer verletzt auf der Straße entdeckt worden und später in einer Klinik gestorben. Er erlitt eine große Zahl an Stich- und Schnittverletzungen in den Oberkörper. Trotz Einsatzes einer Drohne sei die Tatwaffe verschwunden geblieben.
Der 35-Jährige hatte die Party kurz verlassen und war nach draußen gegangen. Als Bekannte sich wunderten, dass er nicht zurückkehrte, fanden sie ihn auf der Straße liegend. Wenige Stunden später war er tot.
Mordkommission sucht Zeugen
Auf der kleinen Feier mit weniger als zehn Gästen war reichlich Alkohol konsumiert worden, die Party hatte sich hin und wieder nach draußen verlagert. Trotz aller Bemühungen der Mordkommission gebe es bislang keine heiße Spur, hieß es.
Die Mordkommission sucht weiter dringend Zeugen der Tat. Ermittler hätten Familienangehörige, Bekannte und Freunde des Opfers befragt sowie Anwohner in der Umgebung des Tatortes vernommen. Dennoch lägen der genaue Tatablauf und das Motiv des Täters weiter im Dunkeln.
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„Wir haben jetzt zwei Söhne verloren“
Für die Familie des Opfers ist es bereits der zweite tragische Todesfall. „Wir haben jetzt zwei Söhne verloren. Wir haben keine Kraft mehr“, sagt der Vater des 35-Jährigen gegenüber der Rheinischen Post. Vor zehn Jahren ist der zweite Sohn von einem Ausflug an den Rhein nicht mehr zurückgekehrt.
Der damals 13-Jährige war vermutlich von einem Freund aus Übermut ins Wasser gestoßen worden. Abgesehen davon, dass die Strömungen im Rhein stark und selbst für erfahrene Schwimmer gefährlich sein können, konnte der 13-Jährige zudem nicht schwimmen. Zwei Männer hatten noch versucht den Jungen zu retten, konnten ihn im Wasser aber nicht mehr finden. Erst zwölf Tage später ist sein Leichnam gefunden worden.
dpa/rej