Autofahrer und Osterreisende in Nordrhein-Westfalen mussten sich an Karfreitag wegen Staus auf den Autobahnen wieder in Geduld üben. Auf insgesamt 90 Kilometern staute es sich. Wie der WDR berichtete, soll sich die Situation ab 16.00 Uhr wieder entspannen.
Vor allem die Autobahn 3 war betroffen, wie der WDR-Staumelder anzeigt. Grund sei offenbar der Reiseverkehr in Richtung Niederlande. Auf der A3 bei Hamminkeln und Elten mussten Autofahrer bis zu 30 Minuten mehr Wartezeit einplanen. Auch im Grenzgebiet auf der A52 Richtung Roermond kam es zu Stau. Viele Deutsche nutzten den Karfreitag für einen Shopping-Trip ins Outletcenter und verstopften damit die Autobahnen. Wie die RP berichtet, war das Shopping-Center bereits um die Mittagszeit sehr voll, vor den Läden und Restaurants bildeten sich Warteschlangen.
Stau in NRW an Gründonnerstag: ADAC riet zu späterem Urlaubsstart
Auch am Gründonnerstag gab es in viel Stau auf den Autobahnen in NRW: Weil Berufsverkehr und Osterurlauber aufeinandertrafen, bildeten sich insbesondere im Raum Köln lange Staus. Besonders betroffen sei bisher der Kölner Autobahnring mit den Autobahnen 1, 3 und 4, sagte ADAC-Sprecher Thomas Müther am späten Nachmittag.
Insgesamt habe es gegen 17 Uhr knapp 300 Kilometer Stau im Land gegeben - etwa so viel wie zum Start in die Osterferien am vergangenen Freitag. „Das ist schon sehr viel Verkehr und kein normaler Donnerstag, auch wenn das ganz große Stauchaos bisher ausgeblieben ist.“ Stau-Hotspots seien auch die A1 von Dortmund Richtung Bremen und die A3 im Raum Oberhausen.
Der Gründonnerstag zählt traditionell zu den stauträchtigen Tagen im Jahr. Viele Familien nutzen die Ostertage für Kurztrips oder Familienbesuche. „Wie erwartet hatten wir ab etwa 13 Uhr einen spürbaren Anstieg“, berichtete Müther. Nach einem leichten Rückgang des Verkehrs habe es am späten Nachmittag einen erneuten Anstieg gegeben.
Osterurlaubern hatte der Autoclub vorab geraten, nach Möglichkeit nicht am Nachmittag, sondern erst am Abend loszufahren. Mit mehr Staus und stockendem Verkehr rechnet der ADAC auch für Ostermontag sowie am letzten Ferienwochenende.
Stau in NRW an Ostern: Diese Autobahnen sind besonders betroffen
Zu den staureichsten Strecken (in beiden Richtungen) zählen laut ADAC unter anderem:
- A1 Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover – Berlin
- A3 Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
- A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
- A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A7 Hamburg – Flensburg
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Berlin – Nürnberg – München
- A10 Berliner Ring
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
In Deutschland gibt es nach Angaben des ADAC derzeit rund 1160 Autobahn-Baustellen. Rund um die Baustellen muss mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Angekündigt sind folgende Wochenend-Vollsperrungen:
- A45 Hagen Richtung Gießen zwischen Lüdenscheid-Nord und Raststätte Sauerland bis auf Weiteres
- A45 Gießen Richtung Hagen zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord bis auf Weiteres
- A66 Wiesbaden – Frankfurt in beiden Richtungen zwischen Wiesbaden-Biebrich und Wiesbaden-Mainzer Straße bis auf Weiteres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen.
Mit Staus und stockendem Verkehr müssen Autofahrer während der Osterferien auch auf dem gesamten Kölner Autobahnring (A1/A3/A4), der A43 zwischen Wuppertal und Recklinghausen sowie der A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal rechnen.
Der ADAC empfiehlt, die gesperrte Talbrücke Rahmede auf der A45 bei Lüdenscheid nach wie vor weiträumig zu umfahren.
dpa/kawe
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