Guy Ritchie ist seit „Bube, Dame, König, grAs“ (1998) nicht nur, aber vor allem der Mann, der Filme für große Jungs macht: cleveres, witziges, stilsicheres Halbstarken-Actionkino, wenn man so will. Und Jason Statham ist einer von seinen Lieblingsschauspielern.
Seinen fünften Auftritt in einem Guy Ritchie-Streifen hat Statham nun in „Operation Fortune“, wo er nicht als sympathischer Kleinganove, sondern als Superagent und Semi-Bond im Dienst gleich mehrerer Staaten zu sehen ist: Fortune sein Name, Orson Fortune.
Dame als Computergenie
Wenn man Orson ruft, sind Kastanien aus dem Feuer zu holen. Nur welche? Fest steht, dass die Dienste alarmiert sind, weil sich in Kreisen von Waffenhändlern ein großes Geschäft anbahnt. In Madrid fliegt ein Kurier ein, der offenbar Wertvolles im Koffer trägt.
Nicht bloß Orson wurde herbeigetrommelt. Teamleiter Nathan (Cary Elwes) zieht für die Spezialmission das weibliche Computer-Genie Sarah (Aubrey Plaza) und Agenten JJ (Bugzy Malone) hinzu. Orson frotzelt über Sarah, die in gleicher Münze zurückzahlt.
Filmstar ist Köder
Sarah hält Orson am Laptop den Rücken frei, während er die Drecksarbeit erledigt, Leute vermöbeln und so. Statham zeigt hier eine Lässigkeit im choreografierten Kampfsport, die an Jackie Chan heranreicht.
Das Team kapert einen Datenträger, der aber codiert ist. Sie müssen den Käufer schnappen und greifen zu Trick 17. Mittelsmann ist der reiche Dandy Simmonds (ironisch parodistisch: Hugh Grant), größter Fan des Filmstars Danny Francesco (Josh Hartnett). Mit Danny als Köder kommt Orson an den Waffenschieber heran.
Guy Ritchie-Routinefilm
Bald logieren Danny und Sarah in Simmonds türkischer Villa und mimen ein Paar. Allerdings schleichen sich Längen ein, der Witz stagniert, Ritchies inszenatorische Raffinessen halten sich in Grenzen. Die Actionpassagen sind ganz okay, alles in allem aber ein Guy Ritchie-Routinefilm.
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