Mindestens morgens und abends wandert die Zahnbürste in den Mund, um für die Gesundheit der Zähne zu sorgen. Was natürlich nicht fehlen darf, ist die Zahnpasta. Ausgerechnet fünf von 24 getesteten Zahncremes für Kinder könnten der Gesundheit wohl eher schaden, als sie zu fördern: Die Zeitschrift „Öko-Test“ fällt zu den Ergebnissen ein vernichtendes Urteil: „Unverantwortlich“. Denn in den fünf am schlechtesten abgeschnittenen Cremes ist ein in Lebensmitteln verbotener Stoff enthalten: Titandioxid.
Kinder-Zahnpasta im Öko-Test: Das sind die Verlierer
Folgende fünf Zahnpasten sollten Eltern daher besser nicht für ihre Kinder kaufen:
- Blend-A-Med Blendi Gel, Erdbeergeschmack
- Odol-Med 3 Erste Zähne
- Odol-Med 3 Milchzahn, Milde Minze
- Putzi Kinderzahngel
- Today Dent Kids Milchzähne von Rewe/Penny
Sie schnitten allesamt „ungenügend“ im Test ab. Der enthaltene Stoff Titandioxid steht in Verdacht, krebserregend zu sein. In Lebensmitteln ist es deshalb seit Mitte des Jahres 2022 verboten. In Kosmetika wie Sonnencreme, Arzneimitteln und Zahnpasta kommt es aber weiterhin zum Einsatz. Es sorgt vor allem dafür, dass Produkte besonders weiß aussehen oder glänzen. Kritiker finden gerade den Einsatz des Stoffes in Zahnpasta problematisch, vor allem in dem für Kinder. Denn nicht selten wird sie beim Putzen der Zähne verschluckt.

Öko-Test: „Raus damit!“
Darum habe die „Öko-Test“ kein Verständnis dafür, dass der problematische Stoff in fünf getesteten Zahnpasten für Kinder enthalten ist, heißt es auf deren Website. Immerhin stehe der Stoff schon seit bald zwei Jahren in der Kritik, weil sich nicht ausschließen lasse, dass er das Erbgut schädigt. Die EU-Kommission will erst in diesem Jahr eine Bewertung des Stoffes in Kosmetika veröffentlichen. „Wir meinen: Der Stoff hat in Kosmetika, die verschluckt werden können, nichts mehr zu suchen und empfehlen: Raus damit!“, heißt es auf der Öko-Test-Website weiter.
Ebenfalls hochproblematisch: Blei in Kinderzahnpasta. Das von der „Öko-Test“ beauftragte Labor ist ein Mal im Test darauf gestoßen. Das Schwermetall ist für Kinder besonders gefährlich, es kann das Gehirn schädigen. Blei ist keine erlaubte Zutat für Kosmetik. Allerdings können andere erlaubte, natürliche Bestandteile mit Blei verunreinigt sein. Die Behörden tolerieren deshalb geringe Bleigehalte in Zahnpasta mit mineralischen Bestandteilen.
Kinder-Zahnpasta: Das sind die Testsieger
Allerdings gibt es auch Zahncremes, die „sehr gut“ im Test abgeschnitten haben:
- Bevola Naturals Kids Zahngel Erdbeer-Himbeer-Geschmack von Kaufland
- Bevola Kids Zahngel mit Erdbeergeschmack von Kaufland
- Putzi Zahncreme für Kinder
- Tabaluga Zahngel für Kinder mit Erdbeergeschmack von Edeka
Die Testsieger erhalten alle ausreichend Flourid (1000 Milligramm/kg) für den Schutz vor Karies und keinerlei bedenkliche Inhaltsstoffe.
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