NRW-Warntag 2024 im Kreis Unna Was Anwohner wissen sollten

Von Olga Felker
NRW-Warntag am 14. März: Das sollten Anwohner wissen
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Seit Jahren findet in Nordrhein-Westfalen regelmäßig ein Sirenenprobealarm statt – so auch im Kreis Unna. An diesem Tag werden im gesamten Kreis Unna aus insgesamt 170 Sirenen verschiedene Alarmtöne zu hören sein. Anders als der bundesweite Warntag, der Mitte September stattfinden wird, findet der NRW-Warntag jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März statt, das ist in diesem Jahr der 14. März.

Innenminister Herbert Reul begründet den zusätzlichen Warntag im Bundesland wie folgt: „Übung macht den Meister. Deshalb nutzen wir die Gelegenheit, um auch den Menschen in Nordrhein-Westfalen die Warnung näherzubringen. Im Ernstfall muss nicht nur die Technik funktionieren, auch die Leute müssen wachgerüttelt werden.“

Was passiert am Warntag in NRW?

Der Warntag am 14. März 2024 beginnt im Kreis Unna um 11 Uhr mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeuten soll. Nach einer fünfminütigen Pause wird ab 11.06 Uhr ein auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Dieser Ton signalisiert eine akute Gefahrenlage und dient als eigentliche Warnung. Der Probealarm wird um 11.12 Uhr mit einem weiteren einminütigen Dauerton zur Entwarnung abgeschlossen.

Während des Warntags am 14. März werden die Warnsignale nicht nur durch die traditionellen Sirenen ausgelöst. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) löst zusätzlich noch eine Probewarnung über die Nina Warn-App, den Mobilfunkdienst Cell Broadcast und Stadtinformationstafeln aus.

Zusätzlich wird diesmal auch eine Warnung über die sozialen Netzwerke des Kreises verbreitet, wie Max Rolke Sprecher des Kreises erklärt. So möchte der Kreis evaluieren, wie viele Menschen im Notfall über diese Methode erreichbar wären.

Die dpa schlüsselt auf, wie der Cell Broadcast funktioniert.
Im Kreis werden am 14. März in ganz NRW die Sirenen läuten. © dpa

Bei der Probewarnung am Smartphone erhalten Nutzer und Nutzerinnen der Nina-Warnapp eine Warnmeldung auf ihr Gerät. Handynutzer sollten zudem auch eine Warnmeldung in Form eines lauten Tons durch den Cell Broadcast erhalten. Durch die Vielzahl an Warnungsmitteln soll eine breite Abdeckung gewährleistet werden und im Ernstfall sollen möglichst viele Menschen schnell und zuverlässig informiert werden können.

Verhalten während des Warntags: Was Anwohner tun sollten

Während des Warntags ist es wichtig, dass Anwohner des Kreises aufmerksam sind und die verschiedenen Warnsignale richtig erkennen. Wenn die Sirenen ertönen oder eine Warnmeldung auf dem Handy erscheint, sollten Anwohner Ruhe bewahren und die Anweisungen der Behörden befolgen. Im Kreis Unna bietet die Website des Kreises Informationen zum Ablauf des Warntages und zum richtigen Verhalten.

Wie bekomme ich die Nina Warn-App und Cell Broadcast auf mein Smartphone?

Insbesondere seit der Flutkatastrophe im Jahr 2021 haben Warnsysteme über Smartphones an Bedeutung gewonnen. Und so kommt neben dem Sirenenprobealarm auch die Nina-Warnapp zum Einsatz. Vor gut einem Jahr wurde außerdem das Warnsystem Cell Broadcast aktiviert. Dieses System sendet keine SMS, sondern einen direkten Warntext auf die Handys der Nutzer und geht ohne spezielle App oder Zutun des Handybesitzers direkt an den Start. Jedoch muss die Funktion auf dem Handy aktiviert sein, um Warnmeldungen zu empfangen.

Im Gegensatz zum Broadcast muss die Nina Warn-App wie jede andere App heruntergeladen werden. Smartphonenutzer finden die Nina-Warnapp im jeweiligen Appstore auf ihrem Smartphone.

Wie können Störungen gemeldet werden

Sollten Sirenen im Kreis nicht funktionieren oder andere Störungen auftauchen, können Anwohner diese melden. Wie es in einer Mitteilung des Landes NRW heißt, plant der Bund, den Warntag anhand einer Online-Umfrage zu evaluieren.