Im Kampf gegen mutmaßliche Schleuser hat die Bundespolizei am frühen Mittwochmorgen (7.12.) mehrere Wohnungen und Gebäude in Berlin, im brandenburgischen Forst und in Siegen (NRW) durchsucht. Es gehe um das gewerbsmäßige und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern nach Deutschland, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Mitteldeutschland.
Gegen sechs Menschen liege Haftbefehl vor. Vier der Verdächtigen seien am Mittwochmorgen bereits festgenommen worden, zwei in Berlin und zwei in Forst.
Laut Bundespolizei waren 375 Beamte an der Razzia beteiligt. Der Einsatz wurde von der Bundespolizeiinspektion Dresden aus geleitet. Für die Razzia sei federführend die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung mit Sitz in Halle zuständig, hieß es. Das Ermittlungsverfahren selbst werde von der Staatsanwaltschaft Görlitz geführt.
Ermittlungen in 60 Fällen laufen seit mehreren Monaten
Laut Sprecher laufen die Ermittlungen seit mehreren Monaten. Es soll um 60 Fälle gehen, 300 Menschen seien geschleust worden. Die Menschen seien meist illegal vornehmlich aus Syrien und Irak über Belarus nach Deutschland gebracht worden. Pro Person sollen dafür zwischen 3500 und 10 000 Euro kassiert worden sein. Erste Verdachtsmomente habe es an der deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Grenze gegeben, hieß es weiter. Die sechs Verdächtigen sind laut Sprecher irakische und syrische Staatsangehörige.
dpa
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