Neues Trikot beim Königsborner SV Eine Rückennummer will der Verein nie mehr vergeben

Neues Trikot beim Königsborner SV: Eine Rückennummer will der Verein nie mehr vergeben
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Blau und Schwarz, ein paar dezente Weißtöne – nur Glück hat das neue Trikot des Königsborner SV den Landesliga-Kickern am Sonntag gegen den Tabellenführer Westfalia Herne (0:3) nicht gebracht. Das neue Jersey ist dennoch ein Hingucker, nicht zuletzt wegen der vielen Details auf dem Stoff, die Wahrzeichen des Stadtteils mit dem Fußballverein vereinen. „Wir haben uns überlegt, ein Trikot zu kreieren, das einzigartig ist und es so noch nicht gab“, sagte Robin Serafin, einer der Initiatoren der Trikotaktion, am Rande der Heimpartie am 10. Spieltag.

Die Details haben es in sich: Zentral auf dem Trikot platziert und gut zu erkennen ist die Windpumpe aus dem Jahr 1750 der ehemaligen Salinenanlage an der Friedrich Ebert-Straße. Die Seilscheibe und die Lohre zum Transport von Steinkohle erinnern ebenfalls an die Bergbauzeit des Stadtteils mit der Zeche Königsborn. Eine Silhouette des Bolzplatzes, auf dem viele Königsborner in Kindertagen pöhlten, eine Fanfahne und der Hastag #ForzaKSV sind ebenfalls verewigt. Es handelt sich um ein sogenanntes Sublimationstrikot, bei dem Aufdrucke und Logos nicht aufgebügelt sind, sondern Teil des Stoffs sind. Bekannt wurde die Technik aus dem Radsport.

Königsborn präsentiert Trikot

Mit einem aufwendigen Film präsentierte der Verein sein neues Trikot am Wochenende in den sozialen Netzwerken. In den Hauptrollen: Kapitän Val-Leander Wettklo sowie die Offensivkünstler Leo Mayka und Christopher Simon. Zu sehen: Der leergefegte Gang im Vereinsheim, die mentale Vorbereitung in der Kabine vor dem Spiel. In Leo Maykas Auge laufen Zweikampfszenen ab, dann geht es auf den Platz: Dribblings, Torjubel. Für die Videopräsentation hatte der KSV eine Multimedia-Agentur an der Hand, die auch Sponsor beim KSV ist.

Gemeinsam mit den Königsbornern hat der Unnaer Grafiker Marcel Richard das neue Design erstellt. Hersteller ist Uhlsport, der damit den bisherigen Trikotausrüster Nike ablöst. Auch in den Jugendmannschaften soll das neue Trikot bald Einzug halten. „Das letzte Mal haben wir vor vier Jahren neue Trikots gekauft. Es wurde mal Zeit“, sagte Serafin. Eine erste Sammelbestellung sei schon rausgegangen. Schon am kommenden Wochenende könnten zwei weitere Jugendteams und die Damen in den neuen Sätzen auflaufen. „Wir haben bei den Teams angefangen, die keine Trikotsätze hatten“, sagte Sportvorstand René Johannes. Nach und nach sollen alle Teams ausgestattet werden.

Ganz billig wird das nicht: Ein Trikot kostet neu 55 Euro und werde laut Johannes komplett durch den Verein bezahlt. Nicht mehr vergeben möchte der KSV die Nummer 12 – die Nummer bleibt für den „Zwölften Mann“, die KSV-Fans, reserviert. Wann es das Trikot für Fans zu kaufen gibt, ist noch nicht klar. Der Verein möchte darüber in Kürze informieren.

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