Das Gelände des früheren Wichernhauses an der Hochstraße in Bergkamen liegt jetzt schon lange brach. Jetzt hat der Investor, der es bebauen will, neue Pläne.

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Neues Konzept für Wichernhaus-Gelände mit Reihenhäusern zum Mieten

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Die Pläne, das Gelände des früheren Wichernhauses an der Hochstraße zu bebauen, nehmen wieder Fahrt auf. Jetzt gibt es ein neues Konzept, wie die Wohnbebauung aussehen soll.

von Michael Dörlemann

Bergkamen

, 25.04.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Wichernhaus an der Hochstraße ist schon seit etwa zwei Jahren abgerissen. In dem Bereich, in dem früher die Kita stand, sprießen Brombeerranken. Auf der restlichen Fläche geht die Vegetation von Brennnesseln zu kleinen Sträuchern über. Das soll sich bald ändern.

Die Mönchengladbacher Unternehmen NLD Consultants und Avium wollen auf dem Gelände, das sie in Erbpacht von der evangelischen Kirche übernommen haben, in den nächsten Monaten bauen. Das wollen sie eigentlich schon länger. Jetzt aber haben sie ein neues Konzept entwickelt. Es ist schon mit der Stadt Bergkamen abgestimmt, sagt der Geschäftsführer der beiden Firmen, Rob de Regt.

Statt 54 sollen jetzt noch 48 Wohneinheiten entstehen

Das bisherige Konzept sah ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt mit insgesamt 54 Wohnungen in unterschiedlichen Größen in vier Mehrfamilienhäusern vor. In den Untergeschossen sollte es größere Wohnungen für Familien mit Kindern geben und oben Wohnungen für Paare und Singles.

Zurzeit wachsen schon Brombeerranken und die ersten Sträucher auf dem Gelände.

Zurzeit wachsen schon Brombeerranken und die ersten Sträucher auf dem Gelände. © Michael Dörlemann

Das neue Konzept sieht nur noch zwei Mehrfamilienhäuser vor – eines mit 15 und eines mit neun Wohnungen. Statt der anderen beiden Mehrfamilienhäuser sollen 20 kleinere Reihenhäuser gebaut werden – wie die Wohnungen ebenfalls zu mieten. Damit würden nach den neuen Plänen insgesamt 48 Wohneinheiten entstehen.

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Avium sei nach Absprache mit seinen Partnern aus Bergkamen und Umgebung zu dem Schluss gekommen, dass die Reihenhäuser gefragter sind als Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern, sagte de Regt. Er versichert, dass sich das Gelände mit den Reihenhäusern deutlich attraktiver gestalten lasse.

Es bleibt beim Mehrgenerationen-Konzept

Von seinem Mehrgenerationen-Konzept will das Unternehmen nicht abweichen, versicherte de Regt – ebenso wenig wie von der Idee, dass alle Wohneinheiten barrierefrei und seniorengerecht sein sollen, damit niemand ausziehen muss, wenn er älter und gebrechlicher wird. Auch die Reihenhäuser würden weitgehend barrierefrei sein, sagt de Regt, einschließlich der Möglichkeit, einen Treppenlift einzubauen.

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Miet-Reihenhäuser scheinen zurzeit in der Tat gefragt zu sein. Auch das schwedische Unternehmen Bonava will im Baugebiet „Heidegärten“ in Weddinghofen Miet-Reihenhäuser statt der ursprünglich vorgesehenen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bauen.

Avium will jetzt so schnell wie möglich eine Bauvoranfrage für das neue Konzept stellen. Dazu habe die Stadt das Unternehmen aufgefordert, sagte der Geschäftsführer.