Neuer Fahrplan der Deutschen Bahn gilt Was sich in NRW für Reisende ändert

Lesezeit

Seit dem frühen Sonntagmorgen gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn. Für Fahrgäste bedeutet der Wechsel nach Angaben des Konzerns schnellere Verbindungen, eine dichtere Taktung auf manchen Strecken, neue Schnellzüge, aber auch steigende Preise. „Mit dem neuen Fahrplan gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zum Deutschlandtakt und stellen die Weichen ganz klar auf weiteres Wachstum“, sagte DB-Personenfernverkehrschef Michael Peterson bereits zuvor.

Der Konzern hat zudem sein Sitzplatzangebot im Fernverkehr vergrößert. Seit einigen Tagen ist der ICE 3 Neo bereits zwischen NRW und Frankfurt im Einsatz - ein neuer Zug auf Basis des bekannten ICE 3. Die neuen Fahrzeuge sollen künftig auch auf weiteren Strecken eingesetzt werden. 73 Züge hat die Bahn beim Hersteller Siemens Mobility bestellt, die bis 2029 ausgeliefert werden sollen.

Verlängerungen von ICE-Linien

Die bestehende ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf–Köln Messe/Deutz–Mannheim–Stuttgart wird verlängert. Durch die Inbetriebnahme der neuen Schnellfahrstrecke Wendlingen - Ulm können Reisende ab Köln stündlich direkt bis nach Ulm, Augsburg und München fahren. Darüber hinaus verlängert die DB die zweistündliche ICE-Linie Köln–Mannheim–Karlsruhe–Basel von und nach Hamburg.

Außerdem können Reisende von Münster aus nun stündlich nach Frankfurt Flughafen und Mannheim fahren sowie teilweise zweistündlich nach Karlsruhe, Freiburg und Basel. Zudem fahren ICE-Züge etwa alle zwei Stunden ab Solingen, Wuppertal und Hagen ohne Umstieg nach Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg.

Vorteile auch für Reisende im Ruhrgebiet

Auch Reisende im Ruhrgebiet profitieren der Bahn zufolge von neuen Direktverbindungen: In Bochum beispielsweise fahren ab dem 15. April 2023 etwa alle zwei Stunden ICE-Züge direkt nach Hamburg bzw. Karlsruhe, Freiburg und Basel. Ostwestfalen erhalte bessere Spätverbindungen aus Berlin: Minden, Herford,

Bielefeld und Gütersloh würden abends täglich von einem ICE aus Richtung Berlin-Wolfsburg-Hannover angefahren.

Bahnfahren im Fernverkehr wird teurer

Außerdem wird es der Bahn zufolge mehr Direktverbindungen aus NRW an die Nordsee gebe: Ab Köln fährt künftig ganzjährig täglich (statt bislang nur saisonal) eine zweite Direktverbindung von und nach Westerland auf Sylt mit Halt unter anderem in Düsseldorf, Essen und Münster. Zwischen Köln und Ostfriesland fährt sonntags in den Sommermonaten ein zusätzliches Intercity-Zugpaar mit neuer Direktverbindung nach Norddeich Mole, zum Fähranleger nach Norderney und Juist. Außerdem sollen neue Züge für mehr Komfort sorgen.

Bahnfahren im Fernverkehr ist seit diesem Sonntag teurer. Um durchschnittlich fünf Prozent hat die Bahn die Preise im Fernverkehr angehoben. Die sogenannten Flextickets kosten sogar knapp sieben Prozent mehr. Die Preise für die drei Bahncard-Abos, mit denen Fahrgäste pro Fahrt 25, 50 oder 100 Prozent Rabatt bekommen, sind demnach um 4,9 Prozent gestiegen. Unverändert bleiben laut Bahn hingegen die Spar- und Supersparpreise sowie die Reservierungskosten für Sitzplätze.

dpa

Wichtige Pendlerstrecke in NRW modernisiert: Kritik nach dem Neustart

Mann wird von Zug erfasst und läuft in Socken davon: Unfall löste Suchaktion nach Verletztem aus

9-Euro-Ticket Nachfolger: Geplantes 49-Euro-Ticket in der Kritik – „zu teuer“