
Ralf Bochert ist Professor für Destinationsmanagement an der Hochschule Heilbronn. Er hat einen Vorschlag gemacht, der momentan überall heiß diskutiert wird: „Mit der Einführung eigener Buchstabenkürzel auf dem Nummernschild könnten viele Kommunen die lokale Identität – sowohl nach innen als auch nach außen – stärken“, sagte Bochert.
„Welcher Aufwand, was kostet das und ist das wirklich nötig?“, mögen da manche Leute fragen. Natürlich wird mit der geschätzten Einführung von rund 320 weiteren Kürzeln in der Bundesrepublik kein drängendes Problem der Gegenwart gelöst. Doch ganz ehrlich – ich finde es toll, denn hier geht es um das Herz!
Identifikation auf dem Kfz-Kennzeichen zeigen
Landauf, landab ist immer wieder zu spüren, dass etwa die Gebietsreformen in NRW von 1966 und 1975 die Menschen emotional noch berühren. Doch warum soll man die Verbundenheit mit seiner Heimat, dem Lebensmittelpunkt, nicht zeigen? Überall gibt es tolles Miteinander, in Vereinen, bei der Arbeit und in Schulen.
Die Identifikation mit seinem Zuhause darf ruhig jeder zeigen, warum denn nicht auch auf dem Kfz-Kennzeichen? Der Aufwand ist doch eher marginal. Diese Möglichkeit stärkt das Wir-Gefühl und lässt die eigene Heimatstadt vielleicht auch bekannter werden. Auf jeden Fall steigert es auf langen Fahrten die Spannung, wenn man mal wieder Kfz-Kennzeichen rät.