Neue Eishalle für Unna noch nicht vom Tisch Bürgermeister beteuert Planung für Massen

Bürgermeister beteuert: Neue Eishalle für Unna noch nicht vom Tisch
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Von Irreführung hatte die Bürgerinitiative „Unna braucht Eis“ gesprochen, als sie nun Pläne für ein drittes Bürgerbegehren für eine Eissportfläche ankündigte. „UbE“ will die Unnaer ein weiteres Mal an die Wahlurnen rufen. Nachdem die alte Eissporthalle am Bergenkamp abgerissen worden ist, sollen sie sich nun für den Bau einer neuen Halle an eben diesem Ort aussprechen.

„Unna braucht Eis“ erklärt das Bürgerbegehren mit Untätigkeit der Stadt. Ankündigungen für eine Eislauffläche auf dem Gelände des früheren Freizeitbades sei nichts gefolgt, sodass man sie wohl als Irreführung zur Täuschung des Bürgers vorm zweiten Bürgerbegehren verstehen müsse. Dabei hatten sich nämlich die Unnaer gegen die Sanierung der alten Eishalle ausgesprochen.

Rathaus erinnert an Zwischenbericht erst im Juni

Die Stadtverwaltung widerspricht. Sie verweist nicht nur auf einen politischen Beschluss aus dem September 2022, der ihr die Aufstellung eines Konzeptes für die Fläche des früheren Freizeitbades in Massen vorgibt, sondern auch darauf, dass im November 2022 sogar ein Mitarbeiter für dieses Projekt eingestellt worden sei. Erst im Juni habe es im Stadtrat einen öffentlichen Sachstandsbericht zur Planung gegeben.

„Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen und der transparenten Information in öffentlicher Sitzung ist nicht nachzuvollziehen, warum ‚Unna braucht Eis‘ behauptet, ein Konzept sei nicht in Erarbeitung“, tritt Verwaltungssprecher Kevin Kohues der jüngsten Veröffentlichung von UbE entgegen.

Wigant wollte Neubau-Option sogar den Bürgern vorlegen

Auch weitere Vorhaltungen im Zusammenhang mit Bürgermeister Dirk Wigants Aussagen über einen möglichen Neubau in Massen will die Verwaltung so nicht stehen lassen. So habe der Bürgermeister seinerzeit die Idee vertreten, die Bürger nicht nur über die Sanierung am Bergenkamp, sondern gleichzeitig auch über das Alternativkonzept in Massen abstimmen zu lassen. Für einen solchen Ratsbürgerentscheid habe sich im Stadtrat allerdings nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit gefunden.

Arbeit am Konzept läuft aber etwas zäh

Einräumen muss die Stadt allerdings auch, dass die Arbeit am Konzept für einen Sport- und Freizeitpark in Massen auf Schwierigkeiten stößt. Schon ihr Bericht im Juni habe verdeutlicht, dass Änderungen bei der Förderrichtlinie in Aussicht gestellt worden seien, die die Stadt dazu führe, weitere Schritte erst einmal zurückzustellen. Bisheriges Arbeitsergebnis: Der eigens angestellte Mitarbeiter habe bislang „eine erste Bestandsaufnahme vorgenommen, die auch die Planung des Freizeit- und Sportbereichs auf dem ehemaligen Freizeitbadgelände berücksichtigt, und die Ausschreibung zur Beauftragung eines Planungsbüros vorbereitet und mit der Vergabestelle abgestimmt“, so die Stadt.

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