Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sieht weiteren Gesprächsbedarf mit Anwohnern des Tagebaus Garzweiler. Es werde kurzfristig weitere Veranstaltungsangebote geben, sagte die Politikerin am Samstag (11.3.) bei einer Dialogveranstaltung in Erkelenz. Sie sicherte zu, „dass wir in Kauf nehmen, mit der Leitentscheidung quasi erst nach dem Ende der Sommerferien zu Ende zu kommen“. Bislang ist geplant, dass die Leitentscheidung - die konkrete Abbauplanung am Braunkohletagebau - bis zu den Sommerferien vorliegen soll.
NRW: Neubaur in Braunkohlerevier
Die Ministerin war zu Besuch bei einer teilweise sehr emotional geprägten Veranstaltung mit mehr als hundert Anwohnern der Braunkohletagebaue im Rheinischen Revier. Dabei wurde deutlich, dass die Interessen bei den Tagebauanwohnern verschieden sind: Viele haben ihre Häuser verkauft, wenige sind in den fast völlig leeren Dörfern geblieben.
Durch das auf 2030 vorgezogene Ende der Braunkohleförderung bleiben fünf zu Erkelenz gehörende Dörfer am Tagebau Garzweiler erhalten. Die Stadt führt derzeit eine Bürgerbeteiligung über Zukunftsvisionen für das Gebiet durch. Die Häuser in den Geisterdörfern gehören überwiegend dem Energiekonzern RWE.
dpa
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