Fußball-Westfalenligist Holzwickeder SC hat seit vier Ligaspielen nicht mehr gewonnen. Trainer Benjamin Hartlieb sprach nach der 0:1-Niederlage gegen Hordel von einem Loch, in dem sich der HSC aktuell befindet. Erfolg und Misserfolg korrelieren beim Holzwickeder SC dabei extrem auffällig mit dem Namen Dean Müsse.
Seit der Abwehrspieler fehlt, läuft es nicht mehr bei den Holzwickedern. Die Fakten: Bei allen fünf Saisonsiegen stand er auf dem Platz. Bei vier der fünf Niederlagen fehlte er. Als er gegen Brünninghausen, Holzwickedes Niederlage am 1. Spieltag vom Platz musste, stand es noch 2:2. Später verlor der HSC dann mit 3:4 das Spiel.

Beim letzten Sieg am 2. Oktober verletzte er sich am Oberschenkel. Seitdem: nur ein Punkt aus vier Spielen für die Holzwickeder. „Es sind viele Faktoren, die dazu geführt haben, dass es gerade nicht läuft“, winkt Dean Müsse ab. Einen Personenkult um ihn lehnt der Unbesiegte ab. „Wir hatten auch einfach nicht das Spielglück. Wenn man in einer Phase ist, in der es nicht gut läuft, kommt dann auch noch Pech dazu“, sagte der 25-Jährige.
Doch die Statistik deutet an, warum Hartlieb den 1,86 Meter großen Innenverteidiger unbedingt vom BSV Menden holen wollte, unabhängig von der Liga. „Dean Müsse war nicht umsonst der erste Transfer, den ich letztes Jahr in meiner Funktion als Sportdirektor getätigt habe. Er hat sämtliche Erwartungen vollauf erfüllt. Ich glaube, dass die ergebnistechnische Negativserie der letzten Spiele eng mit dem Ausfall von Dean Müsse zusammenhängt“, sagte der HSC-Coach, der Müsse als „großartigen Charakter“ bezeichnet, der auch für das Kapitänsamt prädestiniert wäre: „Ich hoffe, dass er noch lange Jahre in Holzwickede spielen wird.“
Muskelfaserriss bei Dean Müsse
Aktuell laboriert Müsse an einem Muskelfaserriss, den er sich beim 2:1-Erfolg gegen den SC Neheim zugezogen hat. Müsse versuchte, den Ball wegzugrätschen. „Dabei ist es komplett hinten reingezogen. Wir haben noch gedacht, dass es nicht so schlimm ist“, so Müsse. Aber dann kam beim Ultraschall heraus, dass Müsse eben nicht nur eine Zerrung hat, sondern der Muskel schwerer verletzt ist.
Lauftraining hat er seitdem noch nicht absolviert. Denn der Abwehrspieler, der zum ersten Mal eine Muskelverletzung erlebt hat, spürt auch im Alltag noch den Faserriss.
Wann er auf den Platz zurückkehrt, ist unklar. Beim wichtigen Auswärtsspiel bei Mitabsteiger Westfalia Herne fällt Müsse definitiv aus. Und er rechnet auch noch nicht, dass er beim Auswärtsspiel bei Türkspor Dortmund (13. November) dabei sein wird. Nach dem spielfreien Totensonntagswochenende hat der HSC danach noch zwei Heimspiele gegen den SV Wacker Obercastrop (27. November) und den Rückrundenauftakt gegen den FC Brünninghausen (4. Dezember). Dann ist bereits Winterpause.

„Die Personalsituation für Sonntag ist beinahe unverändert“, sagte Hartlieb. Andres Gomez Dimas wird noch nicht zurückkehren, bei Philipp Gödde hofft Hartlieb immerhin auf die Rückkehr in den Kader. Gegen Hordel fehlte er grippekrank. Christopher McGhan hat sich gegen die U19 des TSC Eintracht Dortmund eine Muskelverletzung am Oberschenkel zugezogen. Hartlieb über Herne: „Mit Sicherheit wird dieses Spiel vor allem über den Kopf entschieden.“