Namuk Kanar will den TSC Kamen in der Kreisliga A sehen „Wir werden bis zum Schluss gehen“

Namuk Kanar will den TSC Kamen in der Kreisliga A sehen: „Wir werden bis zum Schluss gehen“
Lesezeit

Es war eines der Hauptthemen am Rande des Kreisstaffeltages: Der TSC Kamen und deren Gang vor das Kreissportgericht. Während sich der Kreisvorstand bedeckt hielt, sieht der TSC-Vorsitzende der Sache sehr positiv entgegen.

Namuk Kanar kann das Theater um den TSC-Einspruch nicht nachvollziehen: „Aus meiner Sicht hat der Kreis gegen die Durchführungsbestimmungen verstoßen, die er letztes Jahr an die Vereine gegeben hat. Ich habe bereits Mitte Mai den Staffelleiter (Christian Ritter Anm. d. Red.) kontaktiert und gesagt, dass der TuS Niederaden die erste Mannschaft wahrscheinlich abziehen wird.“

Für den Vorstand des sportlich abgestiegenen TSC Kamen ist damit klar, dass die beiden Absteiger dann TuS Westfalia Wethmar und TuS Niederaden sind, was bedeutet, dass der TSC das Relegationsspiel hätte bestreiten müssen und nicht BR Billmerich.

„Wir haben damit gerechnet, dass wir das Entscheidungsspiel spielen. Man hat Billmerich und TuS Hamm spielen lassen, wobei Billmerich gerettet hat.“ Für Kanar gab es dann eigentlich nur eine Möglichkeit, wie der Kreis hätte weiter machen müssen: „Man hat einfach so weitergemacht - beziehungsweise nicht noch ein Spiel ausgetragen. So hätten sie ihre Durchführungsbestimmungen retten können.“

„Man sagt ja, wenn die Vereine etwas falsch machen, dann werden sie bestraft. Ich wende nur das an, was uns zusteht als Verein. Das ist nicht böse gemeint“, möchte Kanar niemanden bloßstellen, sondern aus seiner Sicht „nur das, was Recht ist“ für seinen Verein bekommen.

Warum der TSC Kamen nun eine Anwältin hinzugezogen hat, erklärt Kanar: „Wir mussten das tun. Erst verlief alles in ruhigen Bahnen, doch dann wurde es in der Thematik hektisch und ich habe gemerkt, dass irgendwas gemacht wird. Daraufhin haben wir einen Anwalt eingeschaltet.“

https://tools.pinpoll.com/embed/243147

Während des Kreisstaffeltages kam dann die Frage an den Vorsitzenden des Kreisfußballauschusses, Christian Ritter, wie der Vorstand denn den Einspruch des TSC Kamen sehe. Dem griff dann allerdings Friedhelm Wittwer vor und antwortete: „Das ist ein schwebendes Verfahren und wir werden dazu nichts zu sagen.“

Für Namuk Kanar gibt es bezüglich des Verfahrensausgangs eigentlich nur eine Lösung: „Wenn man seine Durchführungsbestimmungen einhalten möchte, müssten wir ein Entscheidungsspiel machen. Dafür ist es wahrscheinlich zu spät und dann müssen sie uns in der Kreisliga A behalten.“ Für den Fall einer Niederlage vor dem Kreissportgericht kündigt Kanar bereits weitere Schritte an: „Wir werden auf jeden Fall bis zum Schluss gehen. Wenn Vereine gegen Dinge verstoßen, werden sie bestraft und wenn der Kreis das macht, dann sollten sie auch die Konsequenzen ziehen können.“

Sportgericht sucht noch Termin

In der abgelaufenen Saison erreichte der TSC Kamen lediglich einen Sieg gegen den SuS Oberaden und fünf Unentschieden. Mit acht Punkten war der Klub abgeschlagenes Schlusslicht der Liga, was in der kommenden Saison anders laufen soll. „Ich gehe davon aus, dass wir im gesicherten Mittelfeld landen können“, glaubt Kanar an seine erste Mannschaft, gibt auf Nachfrage aber auch ein Ziel für die Kreisliga B aus: „Aufstieg. Wie immer.“

Nachdem der ursprüngliche Termin auf Wunsch der Anwältin des TSC Kamen verlegt wurde, wird das Kreissportgericht nun Anfang nächster Woche tagen, wie auch Dietmar de Sacco (stellv. Vorsitzender des Kreissportgericht) bestätigte: „Wir sind derzeit in einer Abfrage, wer kurzfristig am Montag oder Dienstag Zeit hat.“

Frage der Woche: Knappe Mehrheit sieht den TSC Kamen in der Kreisliga A

Eklat um Neuzugänge vom TSC Kamen: A-Jugendliche wurden beim SuS Oberaden schon vorgestellt

Aufstiegsspiele der Meister wieder gegen Dortmund: Fairstes Team überstrahlt Kreis Unna-Hamm