
© pd
Nadine Heselhaus (SPD) „Familien stärken und ÖPNV verbessern“
Bundestagswahl 2021
Zwei Wahlkreise, insgesamt 16 Kandidaten: Am 26. September sind die Wähler im Kreis Borken aufgerufen, bei der Wahl zum Deutschen Bundestag einem Bewerber oder einer Bewerberin ihre Stimme zu geben. In loser Reihenfolge stellen wir die Kandidaten vor. Heute: Nadine Heselhaus (SPD).
Bei der Bundestagswahl am 26. September treten im Wahlkreis 126, zu dem auch Stadtlohn, Vreden und Südlohn zählen, 16 Kandidaten an. Wir stellen die Kandidaten vor. Heute: Nadine Heselhaus (SPD).
Warum Nadine Heselhaus in den Bundestag einziehen will? Weil sie dort ihre „Lebenserfahrung und berufliche Kompetenz“ einbringen will, wie die 42-jährige Raesfelderin sagt. Zu den wichtigsten Aufgaben der Bundespolitik aktuell zählt sie, dass man „starke Finanzen für eine sichere Zukunft“ brauche. „Dazu müssen diejenigen zur Kasse gebeten werden, die sich bisher im großen Stil an unserem Staat bereichern oder um Zahlungen drücken“, betont sie.
Kostenlosen Kitas und Anspruch auf Ganztagsbetreuung
Des Weiteren gehöre dazu der Klimaschutz, wobei es die Unternehmen einzubinden gelte. Punkt drei sei die Stärkung der Familien, angefangen von kostenlosen Kitas, einem Anspruch auf Ganztagsbetreuung bis hin zu mehr Zeit in der Pflege. Um das Leben auf dem Lande attraktiver zu machen, müsse die „elende Diskussion um gute Internetanschlüsse endlich Früchte tragen.“
Ortskerne müssten gestärkt werden. In punkto Klimaschutz will Heselhaus Hürden für Innovationen der (Land)-Wirtschaft und für den Ausbau erneuerbarer Energien beseitigen. Bei der Ortskernentwicklung müsse die Begrünung von Plätzen und Dächern eine größere Rolle spielen.
In Sachen ÖPNV spricht sich die SPD-Kandidatin dafür aus, Bus und Bahn attraktiver und möglichst kostenfrei zu machen, damit diese auf dem Lande eine Alternative zum Auto sein könnten.
In der Landwirtschaft habe sich in den vergangenen Jahren „einiges geändert und viel verbessert“ , sagt Heselhaus. Viele Landwirte seien „sehr selbstkritisch, mit dem Willen anzupacken und Dinge zu verändern. Dabei fehlt es ihnen an Wertschätzung, die müssen sie unbedingt wieder erfahren“, betont sie.
Digitalisierung vorantreiben
Beim Thema Bildung müsse die Digitalisierung weiter voran getrieben werden. „Für eine Chancengleichheit muss ein einheitlich guter Zugang geschaffen werden“, betont sie. Die größten Pluspunkte des Kreises Borken sind für Heselhaus „die malerische Landschaft und großartige mittelständische Unternehmen, die zukunftsorientiert sind“. Das größte Problem der Region sei die große Ausdehnung, die eine gute Anbindung an den ÖPNV für alle erschwere.