
Wirbelten am Sonntag kräftig den SV Hilbeck durcheinander: (v.l.) Mehmet Kara, Mirco Gohr und Engin Duman vom VfL Kamen. © Thorsten Teimann
Nach Torspektakel des VfL Kamen: „Jetzt wird sich jeder auf uns einstellen“
Fußball
Der VfL Kamen hat am Sonntag beim 11:2 ganz groß aufgespielt. Aber Ex-Profi Mehmet Kara warnt, es werde nicht einfacher: „Jetzt stellt sich jeder auf uns ein.“
Das war die Überraschung schlechthin: Der VfL Kamen hat das Meisterschaftsspiel der Bezirksliga 7 gegen den Landesliga-Absteiger SV Hilbeck überdeutlich mit 11:2 gewonnen. Nach dem 0:1 lief es in den Kamener Reihen wie am Schnürchen. Vor allem die Arbeit als Mannschaft gefiel, das war schon meisterlich.
Ex-Profi Mehmet Kara, Ex-Regionalligaspieler Rene Lindner oder die Ex-Oberliga-Spieler Mirco Gohr und Emre Demir wie auch „Bomber“ Engin Duman, da spielte am Sonntag eine Mannschaft ganz groß auf, die aber natürlich eine gehörige Portion individuelle Klasse mit sich bringt.
Schon vor Anpfiff war auf dem Spielberichtsbogen erkennbar: Der VfL Kamen will sich nicht noch einmal so einen Ausrutscher wie beim 3:3 bei der SG Oestinghausen erlauben. Da stand die Top-Elf auf dem Platz, volle Kapelle Fußballklasse. Und auf der Bank saßen noch so Größen wie der ehemalige Oberligaspieler Andre Born, Ex-Hannibal-Spieler Kadir Kopuz oder Felix Rudolf, vom Westfalenligisten Lüner SV gekommen.
Weg zum Bezirksliga-Titel führt nur über den VfL Kamen
In dieser Verfassung jedenfalls führt der Weg zum Titel nur über den VfL Kamen. „Es ist noch zu früh in der Saison, um so eine Feststellung zu treffen“, wirft Trainer Emre Aktas gleich ein. „Es sind ja im Endeffekt auch nur drei Punkte, die wir geholt haben. Wir wollen eben auch alle Heimspiele gewinnen.“
Und Aktas sagt auch: „Die beiden Gegentore haben wir mit Unterstützung Hilbeck geschenkt. Das eine etwas weniger, das andere etwas mehr.“ Vor allem den zweiten Hilbecker Treffer muss sich Keeper David Hellebrandt ankreiden, der einen Schuss nicht festhielt, sodass Amoev sein zweites Tor erzielen konnte.
Aber: „Insgesamt hat man gesehen, dass die Jungs Bock hatten. Da war viel Spiellaune dabei. Zudem haben wir umgestellt, Rene Lindner lief erstmals auf der Sechs auf. Bei einem 11:2 muss man einfach zufrieden sein.“
„Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht mit so einem deutlichen Ergebnis gerechnet“, wunderte sich Doppeltorschütze Mehmet Kara über den klaren Sieg. „Wir waren letzte Wochen in Oestinghausen nicht so gut, aber die zweite Hälfte war gut. Daran haben wir angeschlossen.“ Aber der Ex-Profi bremst auch die Euphorie: „Nur, weil wir jetzt 11 Tore geschossen haben, müssen wir jetzt nicht denken, dass alles von alleine läuft. Wir haben eine gute Mannschaft, aber jeder Gegner wird sich jetzt auf uns einstellen.“
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
