Ein heimischer Bezirksligist hat nun seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet.

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Nach nur zwei Partien: Heimischer Bezirksligist zieht seine Mannschaft zurück

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Das kommt unerwartet: Ein heimischer Bezirksligist hat nach nur zwei absolvierten Partien seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Auch das Trainergespann trage eine Mitschuld.

Bergkamen

, 16.09.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Amateurfußball-Saison 2021/22 steckt gerade noch in der Anfangsphase, da ist die Spielzeit für einen Bezirksligisten auch schon wieder vorbei. Denn ein heimischer Klub hat seine Mannschaft nach nur zwei absolvierten Partien vom Spielbetrieb abgemeldet.

Schreckliche Statistik der ersten beiden Spieltage

„Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, kommentiert Daniel Knapp, Sportlicher Leiter des FC Overberge, den sofortigen Rückzug der A-Jugend des FCO aus der Bezirksliga. Denn schrecklich liest sich die Statistik der ersten beiden Spieltage tatsächlich: 1:12 bei der SpVg Oelde und 0:14 gegen den SuS Kaiserau ging der FCO an den ersten beiden Spieltagen baden. Tendenz: Es wäre nicht besser geworden.

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„Wir sind schlicht nicht mit genug Spielern gesegnet. An diesem Wochenende hätten wir nur sieben Mann zusammenbekommen“, erläutert Knapp die prekäre Situation. Nur zwölf einsatzfähige Spieler umfasse der Kader derzeit überhaupt noch. Denn zum einen fällt der Langzeitverletzte Anton Ruppel (Kreuzbandriss) noch monatelang aus, zum anderen habe der FC TuRa Bergkamen laut Knapp kurzfristig noch zwei FCO-Spieler abgeworben.

FCO-Jugend derzeit ohne Trainergespann

Erschwerend kommt hinzu, dass die A-Jugend des FCO aktuell ohne Trainer dasteht. Denn Teammanager Carsten Klostermeier, bei dessen Engagement es bereits zu einem kuriosen Hin und Her zwischen dem FCO und dem Königsborner SV gekommen war, steht dem FC Overberge laut Knapp derzeit nicht mehr zur Verfügung. Zudem fällt nun auch noch U19-Coach Markus Misdziol aus gesundheitlichen Gründen auf unbestimmte Zeit aus.

Markus Misdziol (M.) fällt als Trainer der A-Junioren des FC Overberge auf unbestimmte Zeit aus.

Markus Misdziol (M.) fällt als Trainer der A-Junioren des FC Overberge auf unbestimmte Zeit aus. © FCO

Das Duo trage zudem eine Mitschuld daran, dass die A-Jugend nun so dünn besetzt sei. „Sie haben sechs oder sieben Spieler mitgebracht - was ja schon gut ist. Aber wir hatten uns mehr von ihnen erhofft. Es hieß, sie würden Spieler im zweistelligen Bereich mitbringen“, erklärt Daniel Knapp.

Der automatischen Abmeldung zuvorgekommen

Aufgrund all dieser Umstände sei man nun zu dem Entschluss gekommen, besser die Reißleine zu ziehen. „Es macht keinen Sinn Woche für Woche 12 oder 14 Gegentore zu kassieren“, so Knapp. Bis Ende Oktober hätte die U19 des FCO zudem vermutlich ohnehin bereits in der Liga dreimal nicht antreten können - und wäre somit automatisch disqualifiziert worden. Diesem Schritt sei man nun zuvorgekommen.

Die A-Jugendlichen des FCO werden ihre restlichen Liga-Spiele auch nicht außer Konkurrenz bestreiten. Man arbeite an einer anderen Lösung, so Knapp: „Wir befinden uns in Gesprächen mit dem SuS Rünthe und dem Fußballkreis Unna/Hamm, um unsere Spieler mit einem Zweitspielrecht für den SuS Rünthe auszustatten.“

Dauerhafte Kooperation mit dem SuS Rünthe angestrebt

Laut Knapp strebe der FC Overberge eine dauerhafte Kooperation mit dem SuS Rünthe an. In der B-Jugend werde dies bereits praktiziert - und soll nun auf die A-Jugend ausgeweitet werden. Sollte es der FCO in der kommenden Spielzeit hingegen schaffen, doch wieder selbst eine eigene A-Jugend für den Spielbetrieb zu stellen, müsste diese durch den jetzigen Rückzug statt in der Bezirksliga zunächst wieder in der Kreisliga-Qualifikation starten.

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