Nach brutaler Schlagattacke SpVg Bönen gibt Kreisliga-Kicker den Laufpass

Nach brutaler Schlagattacke: SpVg Bönen gibt Kreisliga-Kicker den Laufpass
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Der Schuss ging aber kräftig nach hinten los. Die dritte Mannschaft des SpVg Bönen führte in der Kreisliga D Unna-Hamm bereits mit 4:0 gegen den TuS Lohauserholz III, als die Partie in der Nachspielzeit (!) nach einer Schlägerei abgebrochen werden musste. Sogar die Polizei war zwischenzeitlich angerückt. Jetzt steht das Urteil des Sportgerichts Unna-Hamm fest.

SpVg Bönen führte deutlich

Eigentlich lief alles nach Plan: Ende September führte die Dritte der SpVg Bönen bereits mit 4:0 nach vier Treffern von Ramazan Dincer klar gegen die Mannschaft aus Hamm, als der Abpfiff der Partie näher rückte. In der siebten Minute der Nachspielzeit bot sich den Bönenern dann nochmals die Chance zum fünften Treffer. Lohauserholz aber zog ganz rotwürdig vor dem Tor die Notbremse - und die zeigte Wirkung.

Es entwickelte sich nämlich in Windeseile eine Rudelbildung auf dem Spielfeld. Zuvor war ein Bönener Akteur - der hatte schon vor der Halbzeit Rot gesehen - auf das Feld gelaufen, um den Hammer Rotsünder, der den Angreifer gefoult hatte, umzuschubsen.

Weitere Spieler eilten daraufhin zu den Streithähnen und es entwickelte sich eine handfeste Auseinandersetzung. Der Unparteiische, der kurzfristig eingesprungen war, brach die Begegnung daraufhin sogleich ab.

Die Sportrichter Dietmar De Sacco, Patrick Quos und Ingo Steinweg sprachen jetzt das Urteil aus. Die Partie wird für den TuS Lohauserholz III gewertet. Die SpVg Bönen erhält ein Ordnungsgeld in Höhe von 100 Euro wegen verursachten Spielabbruchs. Immerhin habe nach der besagten Szene ein weiterer Bönener Spieler die Schlägerei angezettelt. Der aber wurde nicht mehr zur Rechenschaft gezogen.

Wie bekannt wurde, hat die SpVg Bönen dem Akteur den Laufpass gegeben, er werde nicht mehr für den Verein auflaufen. „Wir haben ihn gebeten, sich vom Verein abzumelden“, erklärte Heinz Piezocha von der SpVg Bönen. Sobald sich der Kicker bei einem neuen Verein anmeldet, wird das Verfahren gegen ihn neu eröffnet.

Bönener Spieler für zehn Begegnungen gesperrt

Der Bönener, der noch vor der Pause Rot gesehen und am Ende ebenfalls mitgemischt hatte, wurde für zehn Spiele wegen rohem Spiel und Tätlichkeit gesperrt, ein weiterer Teamkollege für sechs. Der Rotsünder des TuS Lohauserholz bekommt eine Sperre von zwei Spielen.