Mühlhausener Befreiungsschlag zum Woller-Start Wethmars Luft im Abstiegskampf wird dünner

Von Dirk Berkemeyer
Mühlhausener Befreiungsschlag: SSV vergrößert Wethmars Sorgenfalten
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Ganz wichtige drei Punkte im Abstiegskampf holte Fußball-Bezirksligist SSV Mühlhausen. Im Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten Westfalia Wethmar endete zudem eine lange Durststrecke.

Bezirksliga 8

SSV Mühlhausen − Westfalia Wethmar

3:1 (1:1)

Den ersten Sieg seit Oktober 2022 verbuchte Mühlhausen in der Partie gegen die Lüner Vorstädter. Durch den Sieg festigte Mühlhausen den 12. Tabellenplatz, der am Ende der Saison den Klassenerhalt bedeuten würde.

Mit 20 Punkten hat der SSV nun genau drei Punkte Vorsprung vor der Westfalia aus Wethmar, die aber bereits eine Partie mehr ausgetragen hat als Mühlhausen.

Paul Mantei blickt mit Westfalia Wethmar schweren Zeiten entgegen.
Paul Mantei blickt mit Westfalia Wethmar schweren Zeiten entgegen. © Heese

„Es war ein Sieg, mehr nicht“, bemühte sich SSV-Trainer Marc Woller nach Spielschluss schnell wieder um Gelassenheit. „Die drei Punkte waren wichtig, aber schon in der kommenden Woche müssen wir nachlegen.“

Deutlich dramatischer stellt sich die Lage für den Gast aus Wethmar dar. „Wir haben noch fünf Partien, die müssen wir alle gewinnen“, formuliert ein sichtlich gezeichneter Trainer Paul Mantei nach Spielschluss ein ehrgeiziges Ziel. „Dann werden wir sehen, ob es reicht.“

SSV-Legende erstmals wieder am Platz

Apropos Sehen: Mühlhausens Ehrenpräsident Franz Kampmann wohnte nach langer Krankheit erstmals wieder einem Spiel seines SSV bei und durfte sich gleich über ein positives Resultat freuen. Dabei geriet Mühlhausen schnell in die Erfolgsspur, denn schon in der 15. Minute tankte sich Can Demircan durch die komplette Wethmarer Defensive und versenkte die Kugel unhaltbar im rechten Toreck. Als Maurice Goebel nur 14 Minuten später per Kopf nach einem Einwurf auf 1:1 stellen konnte, war es mit der Herrlichkeit aber vorerst vorbei.

Doppelpack zieht Wethmar den Zahn

Erst als Kevin Weiß aus dem Gewühl heraus in der 67. Minute das 2:1 markieren konnte, kam wieder Bewegung ins Spiel. Die fiel aber extrem einseitig aus, da Islam Kücügyagci nur fünf Minuten später (72.) auf 3:1 erhöhte und Wethmar damit den Rest gab. Von diesem Schock erholten sich die Lüner nicht mehr und kassierten damit ihre 13. Saisonniederlage im 22. Spiel.

Can Demircan (r.) bringt den SSV Mühlhausen in Führung und lässt sich hier von  Stephen Hutmacher und  Torben Gretzinger (hinten) feiern.
Can Demircan (r.) bringt den SSV Mühlhausen in Führung und lässt sich hier von Stephen Hutmacher und Torben Gretzinger (hinten) feiern. © Heese

Für den Ehrenpräsidenten Kampmann hatten die SSV-Fans nach Spielschluss noch einen besonderen Rat parat: „Franz, du musst jetzt wieder öfter kommen. Dann klappt es auch.“

SSV: Mesewinkel–Risse – Wycisk, Gretzinger, Demircan, S. Hutmacher (69. Schmidt), Pfeffer (46. Cengiz), Pfaff, Akdeniz (49. Steinbach), Schröder, Weiß, Kücükyagci (78. K. Hutmacher)

TWW: Wagner – Goebel, Voß, Mark (69. Allefeld), Markowski, Wehner (67. Jäger), Fischer, Sonnen, Neutzner, (74. Lehn) Radojewski (74. Schmidt), Osterholz

Tore: 1:0 Demircan (15.), 1:1 Goebel (29.), 2:1 Weiß (67.), 3:1 Kücükyagci (72.)

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