
© Foto: Peter Bandermann
Mobiler Blitzer auf der A1 erwischt 1011 Temposünder in 73 Stunden
Radarfallen in Baustellen
Auf dem Heimweg haben sich am Wochenende viele Urlauber auf der A1 nahe Dortmund ein Andenken eingefangen: ein Knöllchen wegen zu schnellen Fahrens. Und es gibt noch eine Radarfalle an der A1.
Auf der Autobahn 1 wird zwischen Volmarstein und Hagen seit langer Zeit gebaut. In der Baustelle postierte die Polizei Anfang August den mobilen Blitzer, der am Straßenrand leicht mit einem normalen Anhänger verwechselt werden kann. Seither wurde hier an jedem Tag, so berichtet Polizeisprecher Peter Bandermann, eine dreistellige Zahl von Temposündern erwischt. Am Wochenende aber hatte er besonders viel Arbeit.
Der Anhänger mit dem hochtrabenden Namen „Enforcement trailer“ (wörtlich übersetzt heißt das „Durchsetzungs-Anhänger“) maß dort zwischen Freitag (7. August) um 9 Uhr und Montag (10. August) um 10 Uhr, ob sich alle Autofahrer an Tempo 60 hielten. In diesen gerade einmal 73 Stunden waren 1011 Autofahrer in der Baustelle zu schnell unterwegs und wurden geblitzt. Die Gesamtbilanz für die Zeit ab Ende August steht noch aus.
Bis 20. August steht noch ein Blitzer an der A1
In einem anderen Fall liegen die Zahlen allerdings bereits vor. So tappten zwischen dem 6. und 31. Januar auf der A1 zwischen Kamen-Zentrum und Autobahnkreuz Unna in der dortigen Baustelle mit Tempo 60 insgesamt 6741 Autofahrerinnen und Autofahrer in die Radarfalle des Anhänger-Blitzers, berichtet Bandermann. 6048 von ihnen kassierten eine Verwarnung, 693 ein deutlich höheres Bußgeld.
Wer Briefe von der Polizei mit einem Foto von sich am Lenkrad vermeiden möchte, der sollte in diesen Tagen auch an einer anderen Stelle auf der A1 penibel auf seine Geschwindigkeit achten. So gibt es aktuell zwischen Münster-Hiltrup und Ascheberg eine Baustelle mit Tempo 60. Dort steht seit dem 6. August ebenfalls einer dieser Blitzer-Anhänger und verrichtet seine Arbeit.
Nach Angaben der Polizei in Münster wird er noch bis zum 20. August an dieser Stelle im Einsatz sein und dann anderswo auf die Jagd nach Temposündern gehen. Zahlen, wie oft dieser Blitzer schon ausgelöst hat, liegen noch nicht vor.
Ulrich Breulmann, Jahrgang 1962, ist Diplom-Theologe. Nach seinem Volontariat arbeitete er zunächst sechseinhalb Jahre in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten, bevor er als Redaktionsleiter in verschiedenen Städten des Münsterlandes und in Dortmund eingesetzt war. Seit Dezember 2019 ist er als Investigativ-Reporter im Einsatz.
