Mesut Özil hat in den sozialen Netzwerken für Aufregung gesorgt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler mit türkischen Wurzeln, der immer wieder mit Anti-Israel-Kommentaren auffällt, hat eine Landkarte geteilt, auf der der Name „Israel“ mit einem roten Kreuz durchgestrichen ist und durch „Palestine“ ersetzt ist. Erstmals spricht sich Özil so offen gegen das Existenzrecht Israels aus.
Der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland hat den Post kritisiert und den DFB aufgefordert, sich zu distanzieren. „Natürlich wünschen wir uns, dass sich auch der DFB zu der Sache äußert und sich öffentlich von Özil distanziert“, erklärte Makkabi-Präsident Alon Meyer. Der Post sei „israelfeindlich“.

Mesut Özil: Graue Wölfe, Türkei und
Özil hatte kürzlich erst ein Tattoo der Grauen Wölfe auf seiner Brust gezeigt, Zeichen türkischer Rechtsextremisten, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Während der EM hatte der sogenannte Wolfsgruß türkischer Fans für hitzige Debatten gesorgt. Özils Nähe zur Türkei und zu Präsident Recep Erdogan ist immer wieder Thema. Immer wieder wirft sein Verhalten Fragen zu Integration von Deutsch-Türken auf.
CDU-Politikerin Julia Klöckner forderte Özil auf, das Silberne Lorbeerblatt, die höchste staatliche Auszeichnung für sportliche Spitzenleistungen in Deutschland, zurückzugeben. 2010 hatte Özil die Auszeichnung zusammen mit anderen Nationalspielern im Schloss Bellevue für die Erfolge bei der WM in Südafrika und ihre Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Özil, in Gelsenkirchen geboren, spielte für Schalke, Werder Bremen, Real Madrid, Arsenal London und Fenerbahce Istanbul. In seiner Karriere bestritt er über 500 Profispiele und trug 90 Mal das DFB-Trikot.
sre mit dpa/RND