Mehr Abstiegskampf geht nicht VfL Kamen gegen SuS Oberaden II verspricht Handball-Drama pur

Von Mats-Yannick Roth
Abstiegskampf in Reinform: VfL vs. SuS II verspricht Handball-Drama
Lesezeit

Es ist für beide Mannschaften das absolute Highlight der bisherigen Saison: Sowohl der VfL Kamen als auch der SuS Oberaden II können eine komplizierte Spielzeit 2022/2023 am Samstagabend in die richtigen Bahnen lenken und den Relegationsplatz klarmachen beziehungsweise übernehmen. Der Gewinner des direkten Duells zwischen den punktgleichen VfL Kamen und SuS Oberaden II darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Der Verlierer kann für die Bezirksliga planen.

Mit großem Interesse blickt auch das dritte heimische Team, die SGH Unna Massen, ab 18 Uhr auf die Geschehnisse in der Koppelteichhalle. Sollte der VfL Kamen gegen Oberaden gewinnen, würde das den vorzeitigen Abstieg für die Kreisstädter bedeuten. Holt der SuS II aber mindestens einen Zähler, darf auch die SGH weiter auf die Relegation hoffen, muss dann am Sonntagabend ab 18 Uhr unbedingt beim abgeschlagenen Letzten TSV Schloß Neuhaus gewinnen.

Vor allem auf Seiten der Kamener ist die Zuversicht vor Samstagabend groß, zählt der VfL seit der Rückrunde zu den besten Offensivmannschaften der Liga. Nach einem Katastrophen-Start mit 0:12 Punkten hat die Mannschaft von Trainer Uwe Nitsch ihre Bilanz auf 14:18 Zähler korrigiert, dabei fünfmal 30 oder mehr eigene Tore geworfen.

VfL-Akteur Steven Vogt erklärte, was sein Team in den letzten Wochen so stark gemacht hat: „Wir haben zuletzt eine sehr gute Einstellung gezeigt. Das fängt schon im Training an und hat uns dann auch in den Spielen richtig nach vorne gebracht. Bei uns ist jeder einzelne Teil des Erfolgs, das hat uns zuletzt ausgezeichnet.“

Thomas Brannekämper fordert von seinen Oberadener Spielern den Sieg beim VfL Kamen.
Thomas Brannekämper fordert von seinen Oberadener Spielern den Sieg beim VfL Kamen. © Michael Neumann

Auch der SuS Oberaden II will vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit zurück in die Erfolgsspur finden und den so heiß begehrten sechsten Rang zurückerobern. SuS-Coach Thomas Brannekämper stellte mit seinem Team die Landesliga-Tauglichkeit ebenfalls regelmäßig unter Beweis, holte seit Januar 8:8 Punkte mit seinem Team. Dennoch steht schon vor dem direkten Duell in der Koppelteichhalle ab 18 Uhr fest: Mindestens eines der beiden Teams wird am Saisonende definitiv in die Bezirksliga absteigen.

Oberadens Trainer Brannekämper zollte dem Kontrahenten für dessen Aufholjagd in den letzten Monaten Respekt und meinte: „Wir wollen an die erste Halbzeit der letzten Woche in Aplerbeck anknüpfen. Wichtig wird es sein, den Rückraum von Kamen in Schach zu halten und selbst die Chancen konsequent zu nutzen.“

„Ewiges Duell“ zwischen dem VfL und dem SuS II

Steven Vogt, einer der dienstältesten Spieler im VfL-Trikot, verwies auf die besondere Brisanz des Duells zwischen seinem Team und den grün-weißen Gästen: „Gefühlt spielen wir schon seit 100 Jahren gegeneinander. Es fing damals in der Kreisliga an, mittlerweile sind wir in der Landesliga. Es gibt wohl keine Mannschaften in unserer Liga, die sich so gut kennen wir der SuS II und wir. Es wird wieder über den Kampf gehen.“

Personell werden die Sesekestädter mit ihrer besten Formation an den Start gehen können. Beim SuS II gäbe es laut Coach Brannekämper zwar noch ein paar Fragezeichen. Grundsätzlich stehen mit Ausnahme von Jan Weber aber auch bei Oberaden alle Akteure bereit für ein ganz besonderes Handball-Drama.