Das Hai-Drama „Meg“ (nach dem prähistorischen Riesenhai Megalodon), ein aufgeblasenes B-Filmchen, spielte vor fünf Jahren 530 Millionen Dollar ein und genießt nun den Nimbus der gar nicht so üblen Trash-Perle.
Im Kino läuft „Meg 2“, und wieder trifft der englische Terrier Jason Statham auf Monster der Tiefsee. Allerdings legt es der Streifen darauf an, als Blockbuster durchzugehen.
Monsterhaie gehen auf Jagd
Im Vergleich zu Teil eins ist der Mehraufwand beachtlich: Mehrere Monsterhaie gehen auf Jagd. Drei Autoren wollten ein großes Paket schnüren und zitieren „Jurassic Park“, „The Abyss“, „Piranhas“, vage auch „Godzilla“-Filme.
Jason Statham bekommt seine Actionszenen, in denen er die Schergen des Bösen vertrimmt. Ansonsten gilt: bitte mehr von allem.
Viele Szenarien vereint
Viele Viecher und viele Szenarien machen jedoch nicht einen besseren Film als den Vorläufer, wenn sie mutwillig und sprunghaft aneinandergereiht werden.
Erst erleben wir Jonas Taylor (Statham) im Einsatz gegen Leute, die radioaktiven Müll verklappen. Taylor arbeitet fürs Ozeanografische Institut, man nennt ihn „den grünen James Bond“.

„Wir sind nur ein Snack“
Auf einer Gala für Sponsoren fremdelt Taylor mit Frack und Fliege, das ist nicht seine Welt. Ansprachen dort werden chinesisch gehalten, „Meg 2“ ist asiatisch co-finanziert.
Jing Wu spielt den Institutsdirektor, der einen Megalodon im Bassin hält. „Er ist der Meg, wir sind nur ein Snack“, warnt Taylor.
Jason Statham ist der Retter
Tauchboote geraten in Gefahr. In tiefen Meeresschichten schwimmen Megs, oben sabotieren Verschwörer die Mission der Crew. Taylor rettet, wen er kann. Fischfutter fällt trotzdem ab. Bei moderater Spannung bleibt der Horror recht zahm.
Freigabe ab 12 Jahren war das Ziel, was auch das penetrante Gewitzel erklären mag, das ständig die Dramatik untergräbt. Nach viel Geballer sind wir auf einem Party-Eiland. Flinke Echsen laufen umher, im Wasser lauern die Haie. Ein zweifelhafter Spagat zwischen Monsterdrama und launigem Popcorn-Kino.
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