
Maurice Majewski (l.), hier gegen Königsborns Ahmet Acar, hat sich zu einem Führungsspieler beim Holzwickeder SC entwickelt. © Sebastian Reith
Maurice Majewski: Vom U17-Bundesliga-Kicker zum Holzwickeder Führungsspieler
Fußball
Fußball-Westfalenligist Holzwickeder SC trifft Sonntag im Montanhydraulikstadion auf YEG Hassel. HSC-Mittelfeldmann Maurice Majewski blickt mit 21 Jahren schon auf eine bewegte Vita zurück.
Maurice Majewski ist einer von diesen „Holzwickeder Jungs“, die der Fußball-Westfalenligist Holzwickeder SC zurück in die Emschergemeinde geholt hat. In der Jugend spielte Maurice Majewski in der U17-Bundesliga gegen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Inzwischen ist der 21-Jährige Führungsspieler beim HSC – und nicht mehr wegzudenken aus dem Kader.
Sonntag geht es gegen YEG Hassel für den wiedererstarkten HSC, der mit zwei Siegen gegen den FC Lennestadt und bei Spitzenreiter DSC Wanne-Eickel reichlich Selbstvertrauen getankt hat. Maurice Majewski kennt den Verein aus zwei Vergleichen in der Westfalenliga vor seiner zweiten Rückkehr zum HSC. Ein Sieg holte Majewski mit seinem Ex-Verein SC Neheim gegen die Gelsenkirchener, die seit 2015 in der Westfalenliga spielen.
Dass Majewski bereits zweimal zum Holzwickeder SC zurückgewechselt ist, hatte unterschiedliche Gründe. 2019 schaffte er den Sprung als U19-Kicker des HSC in den Kader des Oberligisten von Axel Schmeing nicht. „Von der Leistung her hat es einfach nicht gepasst. Ich war damals noch Außenspieler und es gab viel Konkurrenz“, sagte Majewski, der inzwischen im zentralen defensiven Mittelfeld zu Hause ist.
Maurice Majewski erlebte in Neheim wichtige Jahre
Die zwei Jahre beim SC Neheim bereut er keinesfalls. „Das waren unglaublich wichtige Jahre. Ich habe viel Spielpraxis gewonnen. Keiner konnte ja ahnen, dass ich nach zwei Jahren wieder in Holzwickede lande“, sagte Majewski – er wurde Stammspieler, stand 27 Mal (5 Tore) in der auf dem Rasen in der Westfalenliga. Und so verließ er den HSC für zwei Jahre erneut. Zuvor war Majewski schon einmal aus Holzwickede weggewechselt.
Als 15-Jähriger gehörte er zur Landesliga-U17 der Holzwickeder, war sogar Kapitän. „Dann kam irgendwann der Punkt, wo die Frage aufkam, ob ich noch weiter in den Leistungsbereich gehe.“ Es ging zum Hombrucher SV, der etwas überraschend in die U17-Bundesliga aufstieg. 14 Bundesliga-Einsätze hatte er im darauffolgenden Jahr, doch die große Spielpraxis sammelte Majewski bei den Hombruchern nicht, aber jede Menge Erfahrung auf dem Trainingsplatz – bei fünf Einheiten pro Woche.

Maskenmann Maurice Majewski hilft hier in der Bezirksliga-U23 mit einem Schutz des Nasenbeins aus. © Ray Heese
Funfact: „Ich habe damals schon mit Benjamin Hartlieb Kontakt gehabt.“ Majewskis Vater ist mit Hartlieb befreundet. Heute ist Hartlieb Chefcoach bei den Holzwickedern, Majewski einer seiner verlängerten Arme auf dem Feld und hat Verantwortung bei seinem Heimatclub übernommen, für den er im Zweifel nach Nasenbeinbruch auch mit Maske spielt – so wie im Frühjahr. Co-Trainer Hamza El Hamdi bringt es auf den Punkt: „Die Mannschaft ist für ihn das Wichtigste. Er lebt das in jedem Training und im Spiel.“
Die Kurve hat der HSC nach dem Abstieg auch bekommen. Den drei sieglosen Partien folgten sechs Punkte aus zwei Spielen, nun geht es zum ersten Heimspiel auch zurück ins Montanhydraulikstadion, dessen Rasen nach einem Pumpenschaden in der Bewässerungsanlage zeitweise unbespielbar war.
Nicht spielen können weiterhin die verletzten Pjer Radojcic, Damjan Ilic, Eduardo Hiller und David Karantalis. Fraglich ist Stürmer Andreas Spais, nachdem er im Training falsch aufgekommen ist und Knieprobleme hat. Kapitän Moritz Müller ist zurück im Kader und Philipp Gödde bekommt auch immer mehr Einsatzzeiten.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
