Matti und Veronika ziehen ein erstes Fazit „Fühlt sich noch nicht greifbar an“

Matti und Veronika ziehen Fazit: „Fühlt sich noch nicht greifbar an“
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45 Folgen lang haben wir die junge Familie Ostwinkel bei der Verwirklichung ihres Traums vom Eigenheim begleitet. Nun sind die Arbeiten auf der Zielgeraden. Zeit für ein Zwischenfazit. Im Gespräch mit Max Zienau berichtet Matti Ostwinkel von Schwierigkeiten zum Ende der Arbeiten, der Vorfreude vor dem Einzug und dem Entstehen eines Nachbarschaftsgefühls.

Wie geht es Ihnen und Ihrer Familie?

Wir fühlen uns gut. Wenn man sich andere Bauprojekte anguckt, sind wir sehr beruhigt und glücklich, dass wir nicht von Lieferengpässen und Baustopps betroffen waren. Es ist alles gelaufen, wie es laufen sollte.

Hatten Sie zwischendurch Sorgen, dass das Bauprojekt scheitert?

Man stellt sich natürlich Fragen: Geht unser Bauunternehmer pleite? Werden die Preise drastisch erhöht? Kommen große Mehrkosten auf uns zu? Das ist aber alles an uns vorbeigegangen. Auch mit der KfW-Förderung, die wir abgeschlossen haben, kurz bevor das Angebot ausgelaufen ist, sind wir gut gefahren. Wir haben keine unruhigen Nächte und sind sehr zufrieden.

Also läuft bis zuletzt alles rund?

Nicht ganz. Womit wir nicht zufrieden sind, ist die Kommunikation zum Ende hin. Diese ist sehr intransparent und nicht für uns nachzuvollziehen. Es gibt viele mündliche Aussagen, wenig Schriftliches und es gibt immer noch keinen Übergabetermin. Davon hängen aber natürlich sämtliche restlichen Arbeiten ab, wie das Verlegen der Fliesen. Ebenso das Streichen, das Einrichten der Küche, im Grunde alles, was wir selbst noch in Eigenleistung machen wollen.

Gab es sonst Überraschungen, vor denen Sie andere Bauherren warnen würden?

Was sehr intransparent ist, gerade für jemanden, der zum ersten Mal baut, sind die sehr vielen verschiedenen Sonderleistungen, mit denen man vorher nicht gerechnet hat. Wir wussten beispielsweise, wir bekommen Internet über eine Glasfaserleitung für ein Jahr. Darüber mussten wir uns also keine Gedanken machen. Dann stellt sich aber heraus, dieses Grundangebot beinhaltet nur eine Leitung im Keller. Wir wollen aber natürlich Internet im ganzen Haus haben. Dieser Sonderwunsch, zusätzliche Leitungen zu verlegen, kostet mehrere tausend Euro zusätzlich. Auch zusätzliche Steckdosen sind beispielsweise Extrawünsche, die zusätzliches Geld kosten. Es wäre im Vorhinein schön gewesen, zu wissen, was genau zum Standard gehört.

Verdirbt das die Stimmung so kurz vor der Fertigstellung?

Nein. Es gibt zwar kleine Kritikpunkte, aber wir würden das Projekt jederzeit wieder so angehen. Auch mit dem Bauträger sind wir sehr zufrieden. Wir mussten uns nie Sorgen machen, unsere Partner waren immer zuverlässig. Wir waren immer voll im Plan und sind es noch.

So sah das Grundstück ganz zu Anfang aus. Inzwischen ist das Haus fast fertig.
So sah das Grundstück ganz zu Anfang aus. Inzwischen ist das Haus fast fertig. © Stephan Schütze

Wie verbringen Sie die Zeit bis zum Einzug?

Wir sitzen wie auf glühenden Kohlen, weil wir noch viele Eigenarbeiten planen wollen. Aktuell haben wir aber eher die Familie im Fokus. Wir brauchen nämlich zwei Kinderzimmer im neuen Haus. Unser Sohn Paul hat inzwischen eine kleine Schwester, Carlotta, bekommen. Das führt zu noch mehr Vorfreude und wir hoffen, dass es bald losgeht. Ohne konkreten Termin fühlt es sich aber noch nicht wirklich greifbar an

Was glauben Sie, wie lange dauert es, bis sich im Wohnpark Emscherquelle ein Nachbarschaftsgefühl entwickelt?

Das dürfte relativ schnell gehen. Wir haben mit unseren neuen Nachbarn eine gemeinsame Whatsapp-Gruppe. Viele sind in einer ähnlichen Situation wie wir, die Kinder sind in Pauls Alter. Unser direkter Nachbar ist ein ehemaliger Kollege aus dem Zivil-Dienst. Ein großes Thema in der zukünftigen Nachbarschaft ist beispielsweise der Mangel an Kita-Plätzen. Da sollte der Kreis etwas tun. Denn es wird in Zukunft noch mehr junge Holzwickeder geben.