SGM-Coach Marco Köhler unterlag am ersten Spieltag im Derby in Mühlhausen.

SGM-Coach Marco Köhler unterlag am ersten Spieltag im Derby in Mühlhausen. © Neumann (A)

Massens Coach Marco Köhler nach der Derbypleite: „Wir haben eine schöne Lehrstunde bekommen“

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Mühlhausen schlägt Massen im Unnaer Derby. Massens Trainer Marco Köhler nahm nach der Partie kein Blatt vor den Mund, während SSV-Trainer Tuncay Sönmez und Stürmer David Bernsdorf feierten.

von Dirk Berkemeyer, Sebastian Reith

Unna

, 19.08.2022, 05:00 Uhr

Für den SSV Mühlhausen war der 5:2-Derbysieg der perfekte Start in die Saison in der Fußball-Bezirksliga. Die SG Massen erlebte dagegen Tristesse pur am ersten Spieltag.

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„Ich habe den Jungs gesagt, dass wir mindestens einen Sprint mehr machen müssen als der Gegenspieler, mindestens eine Grätsche mehr, mindestens einen Kopfball mehr. Das haben die Jungs toll gemacht“, sagte Mühlhausens Coach Tuncay Sönmez, wenngleich er auch relativierte: „Das ist jetzt nur ein Sieg. Wir haben noch 29 Spiele vor uns.“ Dabei musste Sönmez wegen Personalproblemen sogar experimentieren: Mustafa Akdeniz agierte auf der Sechs, Can Demircan auf der Zehn.

Matchwinner David Bernsdorf hatte mit seinen drei Toren großen Anteil am 5:2-Sieg. „Dafür haben wir ihn geholt. Er steht für Tore, er macht die Tore, er ist Vollblut-Stürmer“, sagte Sönmez. Bernsdorf, der nun zwei Wochen urlaubsbedingt fehlen wird, war nach dem Spiel glücklich: „Gerade das erste Spiel war jetzt wegweisend. Massen ist ein Konkurrent von uns in der Liga.“

Massens Trainer Marco Köhler war nach der Niederlage enttäuscht, auch wenn er noch lachen konnte. Kurz nach Spielschluss fehlten dem SGM-Trainer die Erklärungsansätze für die Niederlage. „Wenn man die Fehler so macht, wie wir sie gemacht haben, hat das nicht viel mit dem Anspruchsdenken Spitzengruppe Bezirksliga zu tun“, sagte Köhler, „wir haben heute eine schöne Lehrstunde bekommen, wie es aussieht, wenn du eine Mannschaft bist, die den Anspruch formuliert, aufsteigen zu wollen und Meister werden zu wollen. Dann bist du so eiskalt, wie Mühlhausen es war.“

Nach dem Doppelschlag zum 2:0 konnte Massen nicht mehr viel dagegensetzen. „Es gibt für mich keine Erklärung dafür, dass wir so den Faden verlieren, dass wir froh sein können, nicht mit vier oder fünf in die Halbzeit geschickt zu werden, das muss man ja auch mal sagen“, so Köhler, der selbst nicht spielte, aber wieder im Training ist.

Unter einem gelungenen Saisonstart hatte sich die SG Massen etwas anderes vorgestellt. „Das nimmt einen schon mit. Da musst du dich jetzt erstmal rauskämpfen und auf Fehlersuche, Fehleranalyse und Fehlerbearbeitung gehen.“