Maskierter ersticht Elfjährigen auf Fußballplatz in Spanien Festgenommener (20) wohl psychisch krank

Maskierter ersticht Elfjährigen auf Fußballplatz in Spanien: Region unter Schock
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Nach der Tötung eines elfjährigen Jungen auf einem Fußballplatz in Spanien deutet nach Angaben von Ermittlern vieles darauf hin, dass der Tatverdächtige psychisch krank ist. Der Festgenommene habe im Polizeiverhör die Tat gestanden, berichteten der TV-Sender RTVE und andere Medien unter Berufung auf Ermittler. Er habe ausgesagt, dass er die Tat so erlebt habe, als sei sie von einer anderen Person begangen worden. Er habe „von einer Kopie von mir“ gesprochen, hieß es. Der 20-Jährige war am Montag in Mocejón bei Toledo verhaftet worden.

Der Vater des Verdächtigen erklärte gegenüber Medien, bei seinem Sohn sei eine geistige Einschränkung von 70 Prozent diagnostiziert worden. Nachbarn sagten im spanischen Fernsehen: „Man hat gesehen, dass der Junge nicht normal war. Aber so etwas hat niemand erwartet“.

Kindestötung in Spanien: 20-jähriger Verdächtiger festgenommen

Meldung vom 19.8., 19.50 Uhr: Die Aufsehen erregende Tötung eines Elfjährigen auf einem Fußballplatz in Spanien steht nur einen Tag nach der Tat offenbar vor der Aufklärung. Ein 20-Jähriger sei als mutmaßlicher Täter festgenommen worden, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien unter Berufung auf die zuständigen Behörden. Die Festnahme sei in der Kleinstadt Mocejón bei Toledo circa 60 Kilometer südwestlich von Madrid erfolgt, hieß es.

Ein unbekannter Maskierter hatte in Mocejón einen Elfjährigen auf einem Fußballplatz erstochen. Der Täter sei am Vormittag plötzlich auf dem Spielfeld aufgetaucht und habe mit einem spitzen Gegenstand auf den Jungen eingestochen, berichteten der staatliche TV-Sender RTVE und mehrere Zeitungen übereinstimmend.

Der ungewöhnliche Fall sorgte in ganz Spanien für Empörung und tiefe Betroffenheit. In Mocejón wurde am Sonntag eine Schweigeminute abgehalten und eine dreitägige Trauer ausgerufen. Der Ministerpräsident der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha, Emiliano García-Page, versprach auf der Plattform X: „Der Mörder wird mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden.“

Junge konnte nicht wiederbelebt werden

Als Sanitäter eintrafen, habe der Junge bereits einen Herzstillstand erlitten und habe nicht wiederbelebt werden können. Nach dem Täter, dessen Motiv zunächst unbekannt war, wurde eine Großfahndung eingeleitet.

Mocejón hat etwa 5000 Einwohner, liegt etwa 15 Kilometer von Toledo entfernt, eine Autostunde südlich von Madrid. Bilder zeigen den Eingang des Sportzentrums Ángel Tardío mit Einsatzkräften. Spanischen Medien zufolge soll der Täter gegen 10 Uhr mit einem Tuch im Gesicht eine Gruppe von drei spielenden Kindern angegriffen haben, bevor er über einen Zaun sprang und flüchtete. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Es gibt Mutmaßungen, dass der Täter selbst noch minderjährig ist.

Mord auf Fußballplatz: Entsetzte Reaktionen

García-Page zeigte sich erschüttert von der Tat. „Ich spreche der Familie des Minderjährigen mein Beileid und meine Verbundenheit aus und hoffe, dass der Täter schnellstmöglich gefunden und vor Gericht gestellt wird“, schrieb er auf der Plattform X.

„Wir sind entsetzt über diesen Vorfall und möchten vor allem der Familie und den Freunden des kleinen Jungen unser Beileid aussprechen“, sagte der Bürgermeister der Stadt, Conchu Cedillo, „der Schmerz der Familie ist unvorstellbar, aber die ganze Stadt teilt diesen unvergleichlichen Schmerz.“

Nach der Festnahme blieben viele Fragen vorerst offen. Einen Terroranschlag schlossen die zuständigen spanischen Behörden aus. Ein Sprecher der Familie des Opfers erklärte, es sei klar, dass der Täter „vorsätzlich gehandelt“ und sich am Fußballplatz gut ausgekannt habe.

sre mit dpa