Marler Gruppe vergibt Grimme-Preis an Fernsehkoch Tim Mälzer Das sind die Preisträger 2023

Das sind die Grimme-Preisträger im Jubiläumsjahr
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Es ist ein besonderes Jahr für den Grimme-Preis. Denn in diesem Jahr feiert das Grimme-Institut in Marl seinen 50. Geburtstag. Insgesamt 16 Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise werden am Freitag, 21. April, im Theater Marl vergeben. Jetzt sind die Gewinner bekannt.

Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV) erhält in diesem Jahr die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann. „Als erste Frau bekam sie eine eigene Satiresendung in der ARD. Diese Bühne hat sie genutzt, um zu zeigen, dass Frauen im Fernsehen nicht nur Beiwerk sind, dass ihnen neben einer eigenen Stimme auch eine eigene Haltung zusteht“, so Annegret Kramp-Karrenbauer, Präsidentin des Deutschen Volkshochschul Verbandes. Sie bezeichnet Maren Kroymann als „Vorbild für zukünftige Generationen von Medienmacherinnen.“

Schauspielerin Maren Kroymann lächelt in die Kamera.
Schauspielerin Maren Kroymann erhält 2023 die Besondere Ehrung des Deutschen Volkhochschul-Verbandes (DVV). © picture alliance/dpa

Im Wettbewerb „Unterhaltung“ geht ein Grimme-Preis an den Entertainer, Satiriker und Moderator Jan Böhmermann und sein Team für das „ZDF Magazin Royale“. Sie überzeugten die Jury mit journalistischer Recherche und einer unterhaltsamen Aufbereitung.

Starkoch erhält Publikumspreis

Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an die Serie „Zum Schwarzwälder Hirsch - eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“(VOX). Zusätzlich erhält die Vox-Serie einen der drei Preise aus der Kategorie „Unterhaltung“. Fernsehkoch Tim Mälzer, bekannt aus der Sendung „Kitchen Impossible“, Schauspieler André Dietz und das Team hinter der Serie versuchen 13 Menschen mit Down-Syndrom fit für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in der Gastronomie zu machen.

In der Kategorie „Kinder und Jugend“ werden drei Produktionen ausgezeichnet, die komplexe Themen für eine junge Zielgruppe aufarbeiten: „Sandmann-Rahmen: Recycling-Fahrzeug“ (rbb) widmet sich der Nachhaltigkeit, der TikTok-Kanal „smypathisch“ (funk) bereitet allgegenwärtige Themen satirisch und lustig auf.

Die Jury im Wettbewerb „Information und Kultur“ vergibt den Grimme-Preis an vier Produktionen, darunter die Dokumentation „Die Story im Ersten: Leben nach Butscha - Traum und Hoffnung“ (WDR). Sie zeigt Bilder ungeheurer Zerstörung in der ukrainischen Kleinstadt Butscha.

Im Bereich „Fiktion“ werden gleich mehrere Produktionen des ZDF ausgezeichnet: „Die Wannseekonferenz“ beleuchtet das historische Treffen, auf dem NS-Funktionäre die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen. „Im Feuer - Zwei Schwestern“ begleitet eine junge Bundeswehrsoldatin auf der Suche nach ihrer im Irak vermissten Schwester und die Serie „Neuland“ bringt den Kontrollverlust eines kleinen Ortes auf die Leinwand.

Spezialpreis für Oscar-Preisträgerin Caroline Link

Einen Spezialpreis erhält Oscar-Preisträgerin Caroline Link für die herausragende Leistung, das Seelenleben von Kindern in „Safe“ (ZDF/ZDFneo) als handlungstragendes Erkenntniselement herauszuarbeiten und in der Regie mit den Kindern zu inszenieren.

Die ausgezeichneten Produktionen „demonstrieren die Widerstandsfähigkeit, Vielfalt und Innovationskraft des deutschen Fernsehens“, so Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach: „Wir blicken auf ein Jahr zurück, welches von Ereignissen geprägt ist, die den Menschen und der Gesellschaft viel abverlangen.“

Moderator Jo Schück wird erneut durch die Preisverleihung am Freitag, 21. April, im Theater Marl führen. Die komplette Liste aller Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie unter www.grimme-preis.de. Die Preisverleihung wird am 21. April von 3sat zeitversetzt ab 22.25 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt.

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