Hereinspaziert: Auch im Namen des Fördervereins Klara Hospiz e. V. lädt Hospiz- und Pflegedienstleiterin Michaela Sommer alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Tag der offenen Tür am Samstag, den 28. Mai.

Hereinspaziert: Auch im Namen des Fördervereins Klara Hospiz e. V. lädt Hospiz- und Pflegedienstleiterin Michaela Sommer alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Tag der offenen Tür am Samstag, den 28. Mai. © Thomas Brysch

Tag der offenen Tür im Marler Klara Hospiz – das erwartet die Besucher

rnBlick ins Klara Hospiz - mit Video

Viele Menschen haben für das Haus gespendet. Am 28. Mai können sie mit eigenen Augen sehen, was daraus geworden ist. Das Klara Hospiz in Marl ist nahezu fertig und freut sich auf Gäste.

Marl

, 26.05.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Klara Hospiz geht in diesen Tagen seiner Fertigstellung entgegen. Viele Marler Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Spende und ihrem Engagement den Bau des 3,9 Millionen Euro teuren Gebäudes an der Paracelsus-Klinik möglich gemacht. Der Förderverein Klara Hospiz e.V. lädt deshalb alle Interessierten zu einem großen Tag der offenen Tür am Samstag, den 28. Mai ein.

Von 11 bis 18 Uhr gibt es regelmäßige Führungen in kleinen Gruppen durch die lichtdurchfluteten Räume und Gebäudeteile. Es gibt eine Tombola, ein Glücksrad für Kinder, Kaffee und Kuchen, Würstchen vom Grill und auch ein kleines Musikprogramm.

Jetzt lesen

Einsehbar sind mehrere der zehn Gästezimmer, ein Angehörigenzimmer sowie alle Gemeinschaftsräume und Flure. „Der Bau ist nahezu fertiggestellt, es fehlen nur noch einige Kleinigkeiten“, sagt Michaela Sommer voller Vorfreude. Die 49-jährige Hospiz- und Pflegedienstleiterin hat die letzten Monate der Bauzeit intensiv miterlebt. 18 Pflegekräfte in Teil- und Vollzeit hat sie um sich geschart. „Hier fängt jetzt ein hochmotiviertes Team an, das sich liebevoll um unsere Gäste kümmern wird“, ist Michaela Sommer sicher: „Auch die Angehörigen werden sich bei uns wohlfühlen.“

Der kleine Wintergarten des Hauses ist der Lieblingsplatz von Michaela Sommer.

Der kleine Wintergarten des Hauses ist der Lieblingsplatz von Michaela Sommer. © Thomas Brysch

Mitte Juni kommt die Computertechnik ins Haus, um den 20. Juni herum sollen die ersten Gäste einziehen. „Wir sind für die Sterbenden das letzte Zuhause, aber genauso sollen sie sich hier auch fühlen, zuhause eben“, sagt Michaela Sommer.

In diesem Haus wird auch gefeiert

Mit anderen Worten: In diesem Haus wird auch gefeiert. Taufen, Geburtstage, sogar Hochzeiten sollen möglich sein. Die ganze Familie eines Gastes darf zu Besuch kommen, und der Hund und die Katze sind auch mit dabei. Viele ehrenamtliche Helfer, die in der Küche helfen, den Gästen etwas vorlesen, mit ihnen singen oder basteln und auch Seelsorge leisten, runden das Wohlgefühl ab.

Das Klara Hospiz wird begehrt sein. Das zeichnet sich jetzt schon ab.

Jetzt lesen

Voraussetzung für die Aufnahme ist eine unheilbare Erkrankung, die nicht mehr behandelt wird, eine Notwenigkeitsbescheinigung vom Arzt und ein Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Der fest angestellte Sozialarbeiter des Hauses koordiniert die Aufnahme. Das Haus wird Anlaufstelle, wenn eine ambulante Hospizarbeit nicht mehr möglich ist.

Gesellschafter aus fünf Städten

Zur Trägergesellschaft Klara Hospiz gGmbh, die das Haus betreibt, gehören nicht nur Marler Institutionen. Zu den Gesellschaftern zählen der Förderverein Klara-Hospiz, das Hospiz zum hl. Franziskus Recklinghausen, der Hospizverein Marl, das Diakonische Werk im Kreis Recklinghausen, die Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Marl, die ESM Evangelische Stadt-Kirchengemeinde Marl, der Hospiz-Freundeskreis Dorsten, die Katholische Kirchengemeinde St. Sixtus in Haltern am See und der Endlich e.V. in Herten.

Jetzt lesen

Michaela Sommer und ihr Team freuen sich auf ihre Arbeit - und auf den großen Garten, der zum Hospiz gehört, zurzeit aber noch die letzte große Baustelle ist. „Vom Wintergarten aus lässt er sich wunderbar überblicken“, sagt die Hospizleiterin: „Das ist mein absoluter Lieblingsplatz.“