Auf dem Weg zur Beerdigung seines Jugendfreundes Roy erinnert sich Marc an die gemeinsame Zeit. Gesehen haben sie sich zuletzt vor 20 Jahren.
Und in Johann von Bülows Romandebüt „Roxy“ klingt gleich zu Anfang an, dass es zwischen ihnen ein Zerwürfnis gab. Der Grund war eine Frau, wie die Leser ziemlich schnell richtig vermutet.
Nicht wirklich spannend
Wirklich spannend ist das Erstlingswerk also nicht geraten. Die ausschweifenden Beschreibungen der Welt des Reichtums von Roy langweilen eher.
Im Gegensatz zu ihm muss Marc um alles kämpfen. Er ist entscheidungsschwach, will es allen recht machen, kein Risiko eingehen.
Besser spielen
Wie sein Autor hat er die Otto-Falckenberg-Schule besucht, arbeitet allerdings an Provinztheatern. Im Gegensatz zu Johann von Bülow, der unter anderem am Schauspielhaus Bochum spielte und in zahlreichen Kino- und TV-Filmen zu sehen ist. Das kann er besser.
Johann von Bülow: Roxy, 336 S., Rowohlt, 24 Euro, ISBN 978-3-7371-0158-5.
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