Die Weltgesundheitsorganisation hat erstmals einen Ausbruch des Marburg-Virus in Äquatorialguinea bestätigt. Neun Menschen seien gestorben und es gebe 16 weitere mutmaßliche Fälle mit Symptomen wie Fieber, Erschöpfung, Durchfall und Erbrechen, teilte die WHO am Montag mit.
Proben, die vergangene Woche von Äquatorialguinea in ein Labor in Senegal geschickt worden seien, hätten den Verdacht eines Gesundheitsbeamten in dem Subsahara-Land bestätigt. Sie schicke Fachleute nach Äquatorialguinea, um bei der Bekämpfung der Krankheit zu helfen, teilte die WHO mit. Auch Schutzausrüstung für 500 Gesundheitsmitarbeiter werde geliefert.
Seltenes Virus: Marburg meistens tödlich
Wie das Ebolavirus verbreitet sich das Marburg-Virus über engen Kontakt mit Körperflüssigkeit infizierter Menschen oder Oberflächen wie kontaminierter Bettwäsche. Ohne Behandlung kann Marburg in 88 Prozent der Fälle tödlich sein.
Das seltene Virus wurde 1967 entdeckt, als es Menschen befiel, die in Laboratorien im hessischen Marburg und in Belgrad arbeiteten.
Sieben Menschen starben, die bei Versuchen mit Affen mit dem Virus infiziert worden. Vermutet wird, dass das Virus von Flughunden stammt, die mit Fledermäusen verwandt sind. Zugelassene Impfstoffe gegen das Virus gibt es nicht. Bei einem Ausbruch 2004 in Angola starben 80 Prozent der 252 infizierten Menschen an dem Virus. 2022 wurden zwei Tote durch das Marburg-Virus in Ghana gemeldet.
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