Mit „Willkommen im Hotel Mama“ landete Eric Lavaine 2016 einen Arthouse-Hit, den er in neuer Konstellation weiterspinnt: „Mamma ante portas“ heißt die Komödie um Familientrubel und Launen des Generationenkonflikts.
Damals zog eine Tochter bei Mama ein, jetzt sucht die Alte (Josiane Balasko) bei ihrer zweiten Tochter Carole (Mathilde Seigner) eine Bleibe.
Probleme mit der Fernbedienung
Nur vorübergehend? Aus Tagen werden Wochen, Mama Jacqueline ist immer noch da. Und geht der Tochter auf den Wecker. Sie nervt mit Ideen zur Wohnungsverschönerung, die Carole mit einem „Hier wohne ich“ abbügeln muss.
Sie ruft an, als die Tochter auf der Arbeit in einem Meeting steckt. Was nur ist so eilig? Ah, Mutti kommt mit der Fernbedienung nicht klar! „Ich hab ja auch eine Mutter“, meint Caroles Chef. „Sie fährt auch bald“, sagt Carole. „Aber klar, das sagen sie doch alle“, schlaumeiert der Chef.

Renovierung stockt
Er soll recht behalten mit seiner Bemerkung. Denn in Mamas eigener Wohnung stockt die Renovierung. Dies und das ist schon fertig, Wasser und Strom aber nicht.
Notgedrungen bleibt Jaqueline bei Carole und deren Mann (Jérome Commandeur), die eben eine Paartherapie begannen, weil es auch ohne Mutti knirscht.
Nervensäge auf Besuch
Eine Familienkomödie aus Frankreich. Zuhause im Fach der leichten Muse, sicher kein cineastisches Schwergewicht. Sympathische Darsteller geben eine Vorstellung zum Thema „Verwandtschaft kannst du dir nicht aussuchen“.
Und Mama ist halt manchmal eine Nervensäge: Josiane Balasko bringt das resolute, fordernde dickköpfige Naturell der Alten überzeugend auf die Leinwand.
Kinder bleiben Kinder
Sie ist präsent, sehr präsent“, urteilt die Tochter, von Mathilde Seigner als eher kontrollierter Charakter angelegt. Was will man machen - Kinder bleiben Kinder, auch wenn sie 45 sind.
Der Film doppelt das, wenn er die Mutter der Mutter (Line Renaud, „Im Taxi mit Madeleine“) antanzen lässt. Prompt raucht Jacqueline nur heimlich, als wäre sie ein Backfisch. Vorhersehbar, aber unterhaltsam.
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