
Der VfL Kamen stimmt sich auf das Match gegen die SG Oestinghausen (Hintergrund) ein. Nur mit einem Sieg wurde es diesmal nichts für die Gäste. © VfL
Mageres Remis: VfL Kamen bei der SG Oestinghausen gedanklich noch im Stau
Fußball
Bei der SG Oestinghausen verpasste es der VfL Kamen, seinen zweiten Sieg in der neuen Bezirksliga-Saison hinzulegen. Gedanklich war das Team im ersten Durchgang noch im „Stau“.
Der VfL Kamen bliebt auch zweiten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga 7 ungeschlagen, doch bei der SG Oestinghausen reichte es nur zu einem mageren Remis.
Bezirksliga 7
TuS SG Oestinghausen – VfL Kamen
3:3 (3:1)
Nach dem Sieg gegen den TuS Freckenhorst sind die Blau-Weißen am Sonntag schon mit einer hohen Erwartungshaltung in die Gemeinde Lippetal gefahren. Oestinghausen hatte in der Vorsaison noch so eben den Klassenerhalt geschafft, vom Papier her also ein machbarer Gegner. Nur so „machbar“ war er nun auch wieder nicht.
Strafstoß für Oestinghausen gleich in der ersten Spielminute
Schon mit der ersten Minute lag der VfL Kamen zurück. Nach einem langen Ball in den VfL-Strafraum gab es nach einem Duell Elfmeter für die SG Oestinghausen. Nick Weber verwandelte für die Platzherren. Die Kamener ließen sich aber nicht beeindrucken, glichen durch Ricardo Olivera in der 3. Minute aus.
Kamen hatte nun mehr Ballbesitz, nutzte seine Spielanteile aber nicht aus. Oestinghausen hingegen zog sich zurück, behielt lediglich die Konterstrategie im Auge. Und das erfolgreich: Moritz Pipers (20.) und Niklas Senk (26.) machten sich in zwei Situationen zur 3:1-Führung auf den Weg. Der VfL Kamen war überrumpelt, Ajouk visierte noch einmal den Pfosten an. „Einige Spieler meiner Mannschaft waren gedanklich noch im Stau auf der Autobahn“, so Emre Aktas.

Seitenwahl zu Spielbeginn mit (v.l.) Oestinghausens Nick Weber, Schiedsrichter Welat Filizay und Mirco Gohr. © VfL
Der Coach wechselte in der Pause drei Mal aus. Unter anderem kam nun Ex-Profi Mehmet Kara, der sich nach seiner viereinhalbwöchigen Urlaubs-Auszeit wieder fit meldete. Er machte das Spiel, zog im Mittelfeld gewohnt die Fäden. Kara markierte dann auch selbst das 2:3 für den VfL Kamen. Zehn Minuten später glich Emre Demir zum 3:3 aus. Der Kamener hätte im Anschluss auch noch den Siegtreffer markieren können, aber das war dann am Ende wohl doch zu viel des Guten.
Mehmet Kara führte das Team im zweiten Durchgang
„Wir hatten die komplette erste Halbzeit Ballbesitz, Oestinghausen legte keine einzige Ballstafette hin. Nach der Pause hat sich meine Mannschaft glücklicherweise ans Herz gefasst. Kara hat das Team geführt, da rollte ein Angriff nach dem nächsten auf das Oestinghausener Tor. Dennoch hat es eben nicht zum Sieg gereicht“, so Aktas in seinem Abschlussfazit.
VfL: Hellebrandt - Aljouk, Olivera, Kollakowski (46. Duman), B. Losaj (78. M. Maier), Gohr, Demir, Dikmen, Rudolf (46. Schneider), Lindner, Born (46. Kara)
Tore: 1:0 Weber (1./Elfmeter), 1:1 Olivera (3.), 2:1 (20.) Pipers, 3:1 Senk (26.), 3:2 Kara (55.), 3:3 Demir (65./Elfmeter)
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
