Vor gut einem Jahr haben mein Verlobter und ich unser Wohnzimmer renoviert. Die alte Raufasertapete musste weichen, die Fliesen abgeklopft und Laminat neu verlegt werden. Dann kam – wie ich finde – die schönste Phase beim Renovieren: das Möbelkaufen.
Wochenende für Wochenende schlenderten wir durch die Weiten von Ikea und Co. und verloren uns regelrecht in Wohnzimmerträumen, die wir uns niemals würden leisten können.
Das Wohnzimmer wächst
Stück für Stück sammelten wir uns so ein kleine Fülle an Möbeln zusammen. Nach einigen Wochen stand die Wohnwand und auch der brandneue Teppich fand einen schönen Platz. Fehlte nur noch das Herzstück: das Sofa.
Da uns nach monatelanger Suche in diversen Möbelhäusern die Verzweiflung packte, griffen wir schließlich zu unserer letzten Maßnahme und Durchstöberten das Internet. Und zack – wer hätte es erwartet?! – wurden wir fündig.
Die Sache mit der Lieferung
Lieferdauer unseres neuen Lieblings sollte vier bis fünf Wochen betragen. Mitte September bestellt, sollte es also Ende Oktober da sein - Kalenderwoche 43. Das war eine absehbare Zeit, damit konnten wir leben.
Als besagte Kalenderwoche anbrach, konnten wir es kaum erwarten, unser Sofa endlich in Beschlag zu nehmen und warteten nur noch auf eine Rückmeldung zum genauen Liefertag. So voller Vorfreude, wie wir waren, landete unser altes provisorisches Sofa dann kurzerhand auch schon auf dem Sperrmüll – großer Fehler.
Am Freitag dann die plötzliche Absage des Lieferers. Es sei zu Verzögerungen gekommen und das Sofa könne erst in der ersten Woche des neuen Jahres geliefert werden. Unsere Freude versiegte und wir stellten uns auf die nächste Wartezeit ein.
In der zweiten besagten Lieferwoche, KW 1, machte sich mal wieder Hoffnung breit und wir freuten uns, nun endlich mit dem Wohnzimmer fertig zu werden. Die Hiobsbotschaft erreichte uns hier schon am Mittwoch: Es sei zu weiteren Verzögerungen gekommen und die Lieferung verschiebe sich auf KW 12.
A never ending story
Wir sind gerade bei KW 14 angekommen und einen festen Liefertermin haben wir immer noch nicht. Die Hoffnung haben wir schon lange verloren.
Seit einem halben Jahr verbringen wir unsere Filmabende jetzt übrigens mit Kissen und Decken auf dem Boden.