Laura Nolte möchte Führung im Gesamtweltcup verteidigen Abschied von alter Strecke in Innsbruck

Von Dirk Berkemeyer
Innsbruck: Laura Nolte möchte Führung im Gesamtweltcup verteidigen
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Von einem „Alpen-Eiskanal“ zum nächsten und wieder zurück: Für die Bob-Sportler um Laura Nolte aus Unna stand vergangenes Wochenende im schweizerischen St. Moritz eine der beliebtesten Weltcup-Stationen auf dem Programm. Nun führt die Reise weiter in die nächste alpine Region: Nach Österreich, zum Olympia-Eiskanal oberhalb der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.

Weltcup in Innsbruck-Igls

Die Strecke in Innsbruck-Igls zählt zu den technisch anspruchsvolleren Bahnen im Weltcup-Kalender. Nolte kennt die Strecke gut, konnte hier bereits mehrere Top-3-Ergebnisse einfahren und gilt daher als eine der Sieganwärterinnen.

„Ich freue mich auf Innsbruck, wir haben dort bis jetzt immer gute Platzierungen eingefahren. Es kommt in Innsbruck auch sehr auf den Start an“, weiß die 26-Jährige ziemlich genau, was es zu beachten gilt. In den Trainings unter der Woche war Laura Nolte sowohl im Monobob als auch im Zweierbob stets bei den Besten dabei.

Gute Voraussetzungen also für die Rennen, die am Samstag um 14 Uhr mit dem Monobob-Wettbewerb beginnen. In dieser Disziplin hat die amtierende Weltmeisterin in den vergangenen Wochen konstant überzeugt. Mit einem Weltcup-Sieg in Altenberg und weiteren Podiumsplatzierungen liegt sie aktuell auf Rang zwei der Weltcup-Gesamtwertung. Mit einem Erfolg in Innsbruck-Igls könnte sie die Führung von Lisa Buckwitz übernehmen.

Zweierbob am Sonntag: Duell mit Kalicki und Buckwitz

Am Sonntag um 15 Uhr geht es für Laura Nolte im Zweierbob weiter. Gemeinsam mit Anschieberin Deborah Levi will sie ihre Führung in der Gesamtwertung verteidigen. Aktuell liegt die Pilotin mit 870 Punkten knapp vor ihren Teamkolleginnen Kim Kalicki (835) und Lisa Buckwitz (827).

„Debbie war letzte Woche ein bisschen krank in St. Moritz und ist diese Woche hoffentlich etwas fitter – und dann sind wir sehr optimistisch“, hat Nolte große Hoffnungen auf einen weiteren Triumph.

Freuen sich auf die gemeinsame Fahrt in Innsbruck: Die Olympiasiegerinnen Laura Nolte (r.) und Deborah Levi.
Freuen sich auf die gemeinsame Fahrt in Innsbruck: Die Olympiasiegerinnen Laura Nolte (r.) und Deborah Levi. © dpa

In dieser Saison konnte sie bereits zwei Weltcup-Siege feiern, zuletzt kurz vor Weihnachten in Sigulda. Die Konkurrenz ist jedoch stark. Kalicki hat sich in den letzten Rennen in Topform präsentiert und auch Buckwitz wird als schnelle Starterin am Wochenende eine große Rolle spielen.

Laura Nolte möchte nächsten Sieg

Im Olympia-Eiskanal von Innsbruck geht es in diesem Jahr das letzte Mal auf der alten Streckenführung ins Tal. Die Bahn wird derzeit umfangreich umgebaut und saniert. Besonders der untere Bahnabschnitt und der Zielauslauf bekommen ein komplett neues „Outfit“. Im November 2025 treten die Bob- und Skeleton-Sportler dann erstmals auf der neuen Streckenführung an.

Laura Nolte könnte also mit einem weiteren Weltcup-Erfolg als letzte Siegerin der alten Streckenführung in die Geschichtsbücher eingehen. Nach den Rennen in Innsbruck geht es übrigens zurück auf die Natureisbahn von St. Moritz. Da war der Weltcup-Tross bereits in der Vorwoche zu Gast. Nun aber erstmal Innsbruck-Igls.