Update 18.19 Uhr: Im Internet haben Kollegen aus dem Rettungsdienst Marl für die Familie des verstorbenen 13-jährigen Mädchens auf der Seite gofundme eine Spendenaktion gestartet. „Um den Kollegen und dessen Familie in schwierigen Zeiten zu unterstützen, bitten wir um eure Mithilfe“ heißt es dort. Die Familie kann derzeit nicht in ihre Wohnung zurückkehren. Darum bitten die Kollegen um Spenden für die vorübergehende Unterbringung der Eltern und ihrer zwei kleinen Töchter. Außerdem wird für die Beerdigung des 13-jährigen Mädchens gesammelt. Das Spendenziel sind 5000 Euro.

Update 15.26 Uhr
Die Polizei bestätigt, dass sie und die Staatsanwaltschaft in diesem Fall ermitteln. Sie spricht immer noch von einer „leblosen Person“, die ins Krankenhaus gebracht wurde und dort wenig später verstarb. Hinweise auf eine vorsätzliche Tötung gebe es nicht. Die Obduktion, die für Donnerstag geplant ist, soll die genauen Todesumstände klären, etwa ob eine Kohlenmonoxid-Vergiftung die Todesursache ist.
Kohlenmonoxid ist ein farb-, geschmack- und geruchloses Gas, das sich rasch in geschlossenen Räumen ausbreitet. Es verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Das Gas kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Immer wieder kommt es zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Kohlenmonoxid-Melder können helfen, das geruchlose Gas rechtzeitig zu entdecken.
Update 15.07 Uhr
Ein Nachbar spricht von einem tragischen Unglück: „Das ist das Schlimmste, was Eltern durchmachen, wenn sie ihr Kind verlieren.“ Auch er berichtet von Problemen mit der Gastherme.
Update 14.30 Uhr
Nach Informationen unserer Redaktion ist in dem Wohnhaus an der Leverkusener Straße eine 13-jährige Schülerin ums Leben gekommen. Geprüft wird, ob sie an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben ist. Die Eltern haben eine Kanzlei eingeschaltet und lassen sich von Anwalt Werner Krings aus Baesweiler vertreten. Wie er auf Nachfrage mitteilt, habe die Feuerwehr in der Wohnung deutlich überhöhte Kohlenmonoxidwerte festgestellt.
Schon seit April, berichtet der Anwalt, habe er den Vermieter mehrfach angeschrieben, weil die Gastherme in der Wohnung wiederholt ausgefallen sei. Der Vermieter habe aber bezweifelt, dass das Gerät defekt ist und eine Reparatur nicht in die Wege leiten wollen.
Nun will der Anwalt Akteneinsicht nehmen und prüfen, ob ein Strafverfahren wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet werden muss. Nach seinen Informationen wurde eine Obduktion angeordnet.
Das berichteten wir am Donnerstagvormittag:
Bisher gibt die Polizei noch keine Auskunft, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt und wie es zu dem Einsatz gekommen ist. Weitere Angaben könne sie möglicherweise im Lauf des Tages machen, sagte eine Sprecherin: „Wir müssen erst einmal genau klären, was passiert ist und was der Grund war.“
Die Feuerwehr Marl hält sich ebenfalls bedeckt. Sie wurde am Dienstag gegen 23.15 Uhr zu dem Wohnhaus gerufen, weil es im Gebäude nach Gas gerochen haben soll. Auch das bestätigt die Polizei bisher nicht.
Nach weiteren unbestätigten Informationen soll die Person nicht volljährig sein. Retter sollen versucht haben, sie mit Herzdruckmassage wiederzubeleben. Die Person soll ins Krankenhaus gebracht worden sein. Über ihren Zustand ist weiter nichts zu erfahren.
In den Wohnungen sollen Gasthermen genutzt werden.
Bei den Ermittlungen steht die Polizei im Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Essen.